Ästhetische Bildung

Heute haben die Kinder die Möglichkeit verschiedene Kunstbilder zu betrachten und in eine schöpferische- kreative Tätigkeit einzutauchen. Im Eingangsbereich sehen die Kinder verschiedene Bilder der Künstlerin Lily van der Stokker aus der Kunstausstellung vom Migros-Museum für Gegenwartskunst (migrosmuseum.ch). Am Boden vor der Leinwand ist ein grosses weisses leeres Papier und verschiedene farbige Leuchtstifte. Die Umgebung vor der Leinwand ist ansprechend und einladend eingerichtet, das erste Kunstbild leuchtet an der Leinwand und die Kinder können sich kreativ und künstlerisch ausdrücken.

Zur Förderung kreativer Prozesse bei Kindern gibt es kein Rezept, wie diese abzulaufen haben. Es gibt aber eine Grundvoraussetzung, die massgebend ist, damit kreative Prozesse überhaupt erst entstehen können: das ist Ergebnis- bzw. Bedeutungsoffenheit. Damit ist aber nicht gemeint, dass alles offen ist, die Kinder sich selbst überlassen werden und ziel- und planlos draufloshantieren sollen, sondern dass im Sinne entdeckenden Lernens weder der Weg zum Ziel noch das Ergebnis selbst von Erwachsenen gegenüber dem Kind vorgegeben oder definiert ist. «Kreative Kompetenz von Kindern entwickelt sich im erfolgreichen Durchlaufen kreativer Prozesse, die sowohl intuitiv als auch organisiert ablaufen können»(Braun 2011, S. 20).

Das Ziel ästhetischer Bildung ist also nicht, aus Kindern kleine Picassos und Mozarts zu machen. Ästhetische Bildung erlaubt es Kindern, mittels künstlerischer Ausdrucksformen auf die ihnen angeborene vielsinnliche spielerische Art und Weise mit sich selbst und ihrem Umfeld in einen Dialog respektive in Beziehung zu treten. Das Kind entwickelt durch Ausprobieren und Experimentieren neue Ideen und findet einen eigenständigen Weg, um ans ‹Ziel› zu kommen bzw. die Herausforderung zu meistern.

Verfasserin: Claudia