Das “Plappern”

Leo ist sehr intensiv am „plappern“. Er spielt auf dem Podest mit den Kartonröhren. Er platziert die verschiedenen grossen Kartonröhren um oder legt einen Gegenstand in die Kartonröhre. Danach sucht er nach dem Gegenstand. Liegt der Gegenstand hinter der Kartonröhre oder doch in der Kartonröhre? Sein Spiel begleitet Leo mit verschiedenen Lauten und Silben. Zuerst ganz laut dann zwischendurch wieder etwas leiser plappert er vor sich hin. Das Plappern ist mal in einer höheren Tonlage und später etwas tiefer. Dabei wirkt Leo sehr zufrieden und mit grosser Begeisterung am Gebrauch seiner Stimme.

Irgendwann zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat, im Durchschnitt etwa mit sieben Monaten, tritt ein Meilenstein der Sprachentwicklung ein. Der Säugling beginnt zu plappern. Beim Plappern werden Silben produziert, die aus einem Konsonanten und einem darauf folgenden Vokal bestehen („pa“, „ba“, „ma“) und die wiederholt aneinandergereiht werden („papapa“). Ein zentraler Komponent bei der Entwicklung des Plapperns besteht darin, dass der Säugling die Laute hört, die ser produziert. Das Plappern der Kinder wird mit der Zeit variantenreicher und nimmt nach und nach die Laute und den Rhythmus der Sprache an, die das Kind täglich hört.

Verfasserin: Claudia