Wenn zwei sich finden

Jesper und Henri spielen bevorzugt zusammen. Sie nutzen unterschiedliche Spielmomente, um gemeinsam in Kontakt zu sein. Die beiden Jungen sind im ähnlichen Alter und bilden somit eine Peergroup. Peergruppen sind im sozialen Kontext eine besondere Bezugsform, weil sie in einem geschützten und unvoreingenommenen Raum das Erproben und Erfahren neuer Dinge, Verhaltensweisen oder Handlungen zulassen. Gegenseitige Anregungen, Inspirationen und Unterstützungen passieren von ähnlichen Niveaus ausgehend – auf selber Augenhöhe-, weshalb man häufig von symmetrischen Peerbeziehungen spricht.
Henri legt Ringe auf einen Stuhl. Jesper ahmt ihm diese Tätigkeit nach.

Kurz darauf schiebt Henri schnellen Schrittes seinen Stuhl im Raum herum. Jesper folgt ihm lachend und die beiden drehen Kreise im Raum.

Einige Momente später rennt Jesper zum Fenster, er hat ein Auto entdeckt. Henri folgt ihm und die beiden schauen aus dem Fenster hinaus. Die Nase dicht an das Fenster gepresst, zeigen sie auf die Autos und lachen sich zwischen durch an.

Diese aufeinanderbezogenen Spielaktivitäten setzen hohe Kooperation von Jesper, wie auch von Henri voraus. Das gemeinsame Konstruieren von Spielsituationen macht das Spiel komplexer und die sozialen Komponenten stehen mehr im Fokus, nicht mehr nur der Spielgegenstand.

Henri und Jesper wählen sich gegenseitig auch in den kommenden Tagen als Spielpartner aus und vertiefen ihr gemeinsames Spiel in den unterschiedlichsten Spieltätigkeiten. Ein gemeinsames Interesse haben die beiden schon im Spiel mit den Autos gefunden.