Es hät Schnee juhee und es git villicht no meh…

Es schneit! Sobald es hell genug ist schauen wir durch die Fenster dem Schneefall zu, der nicht nachlässt und tatsächlich eine weisse Schicht auf die Gehsteige und Dächer zaubert. Auf die Frage, wer mit in den Schnee kommen möchte, sind die Meinungen der Kinder etwas geteilt. Winston blickt nachdenklich als ich ihm erkläre, dass wir in den Innenhof gehen.
Matteo ist sofort parat und hat kaum Geduld, die vielen Schichten anzuziehen, die heute nun defintiv notwenig sind.
Jonathan sagt sofort “usä goh” und geht zielstrebig zur Garderobe. Konstantin sagt “mitcho”. So öffnen sich einige Mützen, Handschuhe ,Schals und Skianzüge später, dieTüren zum Innenhof. Normalerweise gibt es dann kein Halten mehr. Die Kinder rennen hinaus. Heute bleiben sie einen Moment still stehen und gucken verwundert hinaus. Was ist da passiert? alles ist weiss, es schneit. “Wiiss” wiederholt Jonathan, als ich die Verblüffung der Kinder in Worte fasse. “Schnee” Ruft Konstantin. Die beiden setzen sich nun zielstrebig in Bewegung nach draussen. Matteo und Winston greifen nach meiner Hand, langsam nähern wir uns dem weissen Teppich. Matteo blickt zum Himmel und Schneeflocken fallen ihm ins Gesicht. Matteo lacht. Fast zeitgleich entdeckt er die Sändeli-Sachen wie Eimer und Schaufel. Winston beobachtet alles aufs Mal, auch die anderen Kinder die ebenfalls da sind. Dann gesellt er sich zu Matteo und rüstet sich
ebenfalls mit Schaufel und Eimer aus. Die beiden merken bald, wie schwer der nasse Schnee im Eimer ist. Matteo
gelingt es nicht, den gefüllten Eimer zu heben, Winston hilft ihm beim umkippen, aber was ist das? Der Schnee klebt drin. Die Kinder müssen ihn mit der Schaufel wieder rausholen. Jonathan und Konstantin haben eine ganz andere Idee. Sie schliessen sich den älteren Kindern an und befreien recht vorsichtig die zugeschneiten Blumen im Topf mit dem Rechen vom Schnee. Zwanzig Minuten später sind die ersten Hände etwas kalt. Das Dilemma mit den Handschuhen und trotzdem etwas tun können mit den Händen ist für kleine Kinder unverständlich, vor allem beim ersten Schneefall im Jahr. Darum packen wir nun die Hände in die Handschuhe, die sie nun auch gerne anziehen.

Verfasserin: Antonia