Im Februar und März brachte ich den Kindern die verschiedensten Frühlingspflanzen mit. Am Ende konnten wir eine ganze Reihe von Blumen-Zwiebelpflanzen und unterschiedlichen Ästchen in ihren Entwicklungsstadien beobachten. Die Frühen waren schon verblüht und die Blätter begannen bereits zu welken, einige standen in voller Blüte mit unterschiedlich geöffneten Knospen und bei anderen begannen gerade erst Blätter oder sogar schon Blüten zu spriessen. Wir beobachteten auch zusammen wie Schneeglöckchen von geschlossenen zu geöffneten Blüten wuchsen. Unterschiedliche Ästchen, welche beim Rückschnitt bei Karin’s Nachbarn übrig blieben, beobachteten wir dabei, wie sich die Knospen durch die Wärme drinnen weiterentwickelten, grösser und grüner wurden und Blüten und die ersten Blättchen sprossen und dann wieder verwelkten. Ich erklärte den Kindern, dass einige Ästchen durch das Abschneiden länger in der Kälte waren oder länger kein Wasser hatten. Und dabei kam auch das Thema auf, dass Pflanzen zum überleben nicht nur die Blätter brauchen, sondern auch die Wurzeln. Die Ästchen hatten keine mehr und konnten über längere Zeit nicht weiter wachsen. Wir entdeckten eine Zwiebel mit Wurzeln bei Martin und planzten diese zusammen ein und beobachteten wie der oben abgeschnittene Teil begann weiterzuwachsen, genau wie unsere Blumen-Zwiebelpflanzen begannen bei dieser Blätter zu spriessen. Wir sprachen über das unterschiedliche Verhalten von Pflanzen mit Ästen und von Pflanzen mit Zwiebeln im Winter.
V.a. die älteren Kinder waren sehr fasziniert von den Vorgängen und Unterschieden und befühlten auch diverse Knospen. Es war bspw. ein
Ästchen einer Magnolie dabei. Diese hatte eine samtene Schutzhülle um ihre Knospe, welche sich für die Kinder wie ein kleines Tier anfühlte. So konnten die Kinder noch einfacher einen Bezug zur Natur herstellen. Sie erhielten mehr Verständnis dafür, wie sich die Natur im Frühling entwickelt und was es dazu braucht (Wärme, Licht, Wasser, Wurzeln und Nährstoffe). Ich fand es sehr spannend den Kindern ihre Fragen zu beantworten und mit ihnen zusammen den Antworten nachzuforschen. Im Garten präparierten Samuel, Laura W., Muriel und Laurin mit mir
zusammen das Gärtchen für den Pflanzstart im Frühling und wir beobachteten wie Neues wuchs und wie vertrocknet im Gegensatz dazu die alten Tomatenpflanzen des letzten Sommers waren, welche innen aber sogar noch grünen Farbstoff enthielten, wie Samuel auffiel. Auch dort konnten wir noch die Wurzeln ausfindig machen.
Verfasserin: Karin