Online-Tagebuch

Tandem-Rückblick: Blau & Lila

Neben dem gemeinsamen Znünis und Zvieris und den geöffneten Gruppen bieten wir einmal wöchentlich auch geführte Angebote an , welche sowohl die grösseren Kinder der Gruppen Lila, als auch die jüngeren Kinder der Gruppe Blau ansprechen. Hier ein kleiner Rückblick einiger Angebote, welche im letzten Jahr stattgefunden haben. Zu sehen sind: Röntgenkasten mit Sand, Experimentieren mit Maizena, Gemeinsames und gegenseitiges Schminken und Verkleiden, Malen mit bunten Eiswürfeln, Tasten und Umleeren von buntem Reis, Gemeinsames Spiel mit der Wasserbahn.

Herzlich willkommen Leo: Die erste Trennung

Leo kommt mit seiner Mutter Evi die Türe hindurch auf die Gruppe Türkis und werden von Marie-Christine begrüsst. Die Begrüssung ist für Leo sehr wichtig, denn sie gleicht einem Ritual, welches er die letzten Tage bereits erlebt hat. Rituale geben Kindern Sicherheit und Vertrauen.

Leo wird von Evi auf die Spielmatte gelegt. Die Spielmaterialien sind bereit gelegt. Leo kennt die einzelnen Spielmaterialien schon. Denn Marie-Christine hat die letzen Tage immer die selben Spielmaterialien bereit gestellt. Diese wurden auf Grund von Leo’s Entwicklungsstand ausgesucht. Leo greift gerne und nimmt Gegenstände in den Mund. Da er noch nicht so lange selber nach Spielgegenständen greift, wählt Marie-Christine Materialien aus, welche er gut halten kann. So z.B. den Greifball. Den Greifball nimmt Leo sehr gerne als Spielelement an und favorisiert diesen sogar.

Während der Eingewöhnung steht nicht primär das Spielen mit Marie-Christine im Vordergrund, sondern die Interaktion zur richtigen Zeit. Dies kann über Blickkontakte, Kommunikation oder über Spielmaterialien entstehen. Die abwartende Haltung von Marie-Christine ermöglicht Leo eine aktive Kontaktaufnahme sowie auch das Einlegen von Kontaktpausen, um sich von den vielen Eindrücken kurz zu erholen.

Leo liegt nun auf der Matte. Marie-Christine spricht kurz mit Evi und schaut anschliessend Leo an. Leo schaut gerade zu seiner Mutter. Marie-Christine wartet, bis Leo seinen Blick auf ihr ruhen lässt und spricht Leo dann an. Leo scheint sich über die Ansprache zu freuen, denn er erwidert ihre Kontaktaufnahme mit einem Lächeln.

Nach einiger Zeit wendet Leo seinen Blick ab, hinaus zum Fenster. Marie-Christine wartet ab und benennt nach einiger Zeit, dass Leo einen Zug sieht. Marie-Christine wartet erneut ab, bis sich Leo wieder ihr zu wendet. Wieder erwiedert Marie-Christine den Blickkontakt sprachlich. Leo hält den Blickkontakt über längere Zeit und Marie-Christine bietet ihm den Greifball als Spielzeug an. Leo schaut den Ball an und beginnt langsam danach zu greifen. Es scheint anstrengend zu sein, die Arme hochzuhalten und den Spielball zu fassen. Marie-Chrsitne hält ihm den Ball hin und wartet ab. Bis es Leo gelingt.

Leo spielt einige Zeit und Evi und Marie-Christine tauschen den weiteren Verlauf der Eingewöhnung aus. Evi berichtet, dass Leo wohl auf ist, aber bald hungrig sein wird. Aus diesem Grund beschliessen wir, die Trennung bald anzusetzen. Leo soll nicht mit zwei Dingen gleichzeitig konfrontiert werden. Hunger und Trennung.

In der Zwischenzeit hat Leo den Ball verloren, er ist also nicht gerade mit etwas anderem beschäftigt. Ein guter Zeitpunkt um zu trennen.

Zwar versteht Leo die verabschiedenden Worte seiner Mutter noch nicht. Dennoch ist es für Kinder äusserst wichtig, dass sie das Weggehen der Hauptbezugsperson wahrnehmen. Dies vermittelt Vertrauen in die Beziehung zu seiner Mutter und zeigt sich besonders auch in späteren Situationen, wenn Leo älter ist. Für Leo ist eine klare Verabschiedung ein sicherer Rahmen, an welchem er sich orientieren kann.

Als sich Evi verabschiedet schaut Leo ihr hinterher und wendet dann seinen Blick Marie-Christine zu. Mit diesem Blick vergewissert sich Leo, dass Marie-Christine als Bezugsperson da bleibt. Marie-Christine verbalisiert ihm, dass seine Mutter nun geht und bald wieder kommt. Nach einigen Momenten bietet Marie-Christine ihm erneut den Greifball an.

Bald darauf gibt Marie-Christine Leo den Schoppen. Leo ist hungrig und wartet schon ungeduldig auf seine Mahlzeit. Marie-Christine bietet ihm den Schoppen an und vor lauter Ungeduld kann Leo gar nicht mit trinken beginnen. Auf Grund von Evi’s Erzählungen weiss Marie-Christine das und kann darum mit viel Ruhe Leo kurz hochnehmen, ihm entspannen lassen und ihm kurze Zeit später den Schoppen erneut anbieten. Dieses mal trinkt Leo.

Nach dem Trinken gehen Marie-Christine und Leo erneut auf die Spielmatte. Leo wirkt zu frieden und Marie-Christine legt sich neben Leo. Beide sind auf der selben Höhe und es entsteht ein intensiver Blickkontakt zwischen beiden. Ab und an lächelt Leo und Marie-Christine benennt Leo’s Äusserungen. Diese werden zunehmend mehr und Leo beginnt zu plappern. Er scheint sehr zu frieden.

Kurze Zeit später kommt Evi. Die dreissig Minuten der ersten Trennung sind vorüber. Leo begrüsst seine Mutter mit einem Lächeln und wendet gleich darauf seinen Blick wieder zu Marie-Christine und dann auf den Ball in seiner Hand.

Leo hat deutliche Anzeichen gemacht, dass sich zwischen ihm und Marie-Christine eine Bindndung aufgebaut hat. Marie-Christine erwidert wichtige Blickkontakte z.B. beim Abschied. Marie-Christine konnte die kurze Stresssituation beim Füttern durch die Instruktionen der Mutter gut entgegenwirken und zusammen mit Leo überwinden. Auch dies ein Ausdruck von sich sicherfühlen. Sein Wohlsein drückte er anschliessend ebenfalls durch sein „plappern“ aus. Auch die Rückkehr der Mutter weist darauf hin, dass die Trennung für Leo mit wenig Stress verbunden war. Er begrüsste sie freudig, konnte sich aber sogleich wieder auf sein Spiel konzentrieren.

Bei der Eingewöhnung ist es wichtig, die vielen Feinzeichen, welche die Kinder aussenden, zu beachten. Denn es kann sein, dass Kinder erst verspätet (sogar erst Monate später) deutlich auf eine nichtgelungene Eingewöhnung reagieren. Leo hat viele Feinzeichen gezeigt, welche darauf hinweisen, dass die Trennungszeit für die nächsten Tage erhöht werden kann.

Gruppe Gelb beim Röntgenplatz

Gruppe Gelb hat sich heute zu Fuss und mit dem Leiterwagen auf den Weg zum Röntgenplatz gemacht. Dort angekommen beobachten die Kinder bei einem Glace die Vorbereitungen für das Röntgenplatz fest und kommen sogar in den Genuss von Musik, welche im Hintergrund abgespielt wird. Das lädt natürlich zum tanzen und mitschunkeln ein, was den Kindern grosse Freude bereitet.

Gruppe Lilas Bohnengarten

Susan pflanzte vor etwa einem Monat mit den Kindern der Gruppe Lila Bohnen an. Diese schossen in der Zwischenzeit in die Höhe. Malin begutachtet den Reifegrad der verschiedenen Schoten.  Schon bald kann geerntet und gekocht werden, wie im Bilderbuch „Kasimir pflanzt weisse Bohnen“, welches die Kinder mit Susan als Einstieg angeschaut haben.

Gruppe Lilas Abschiedsfest

Für 9 Kinder und 4 Mitarbeiter geht nun eine unvergessliche und schöne Zeit auf der Gruppe Lila zu Ende.
Der Kindergarten als nächster Schritt und der berufliche Werdegang sind für diese die nächste grosse Herausforderung. Um den Abschied für alle einfacher zu gestalten, feierten wir bei schönem Wetter, einem riesigen Buffet mit Grill und bester Stimmung ein wunderschönes Abschiedsfest. Vielen Dank allen Eltern für die Organisation, das Mithelfen und die mitgebrachte gute Laune.

Gruppe Rot verabschiedet ihre Gründungskinder

Vor vier Jahren eröffneten sie als Säuglinge die Gruppen Rot, Grün und Türkis. Nun steht der nächste grosse Schritt an: der Übertritt in den Kindergarten. Sechszehn Kinder verlassen im August die Gruppe Rot – Grund genug, um ein rauschendes Abschiedsfest zu feiern. Bei schönstem Wetter, leckerem Essen und toller Stimmung genossen alle den lauen Sommerabend! Vielen Dank für die tolle gemeinsame Zeit – heute und die letzten vier Jahre 🙂

Letzter Projekttag zur offenen Arbeit

Auch am fünften Tag konnten wir alle geplanten Angebote realisieren. Die Kinder wussten jeweils bestens, was morgens um 9.30 Uhr und Nachmittags um 14.45 passierte. Immer mehr vermischten sich die Kindergruppen, auch getrauten sich Kinder alleine ohne Gruppengespändli in ein Angebote auf „fremden“ Gruppen. Es war eine tolle Woche für die Kinder und eine lehrreiche für das Regenbogen-Team!

Tag vier der Projektwoche

Heute haben wir das Auswahlsystem etwas geändert. Am grossen Kreis im Korridor nahmen nur noch die Kinder der Kleinkindergarten-Gruppen teil. Dies sorgte für mehr Ruhe und weniger Verwirrung für die jüngsten Kinder. Nachdem sich die älteren Kinder einem Angebot zugeordnet hatten, gingen die Mitarbeiterinnen der Kleinkind-Gruppen mit den jüngeren in die einzelnen Räume, um sie zu fragen, ob sie dort spielen möchten – mit dem Ergebnis, dass mehr jüngere Kinder an den Bildungsangeboten teilnahmen.

Offene Arbeit – Tag Drei

Heute morgen wussten die Kinder schon genau, dass es um 9.30 Uhr in den Korridorkreis geht, um dort ein Angebot auszuwählen. Manche wussten bereits, als sie kamen, wo sie heute den Vormittag verbringen möchten. So gab es denn auch wieder bunte Durchmischungen in den einzelnen Bildungsräumen. Der Bewegungsraum ist natürlich sehr beliebt – nicht nur, weil es bei den heissen Temperaturen draussen unten angenehm kühl ist und deshalb viel Bewegung ermöglicht. Auch die neuen Klettergestelle werden von den Kindern sehr gern genutzt. Aber auch Experimentieren, Rollenspiel, Amulette-Basteln, Sprache und Konstruieren waren wie die Musik heute gut besucht.

Zweiter Projekt-Tag zur offenen Arbeit

Nach den ersten Erfahrungen gestern, wie die Kinder auf die neuen Möglichkeiten reagieren, einen Bildungsraum auszuwählen, haben wir heute erste Anpassungen vorgenommen. Die Erzieherinnen präsentieren ihr Angebot auf einer Decke, die Kinder können der Reihe nach ein Angebot aussuchen. Heute verteilten sich die Kinder bereits deutlich durchmischter auf die einzelnen Räume. Auch Kinder der Kleinkind-Gruppen trauten sich, gewisse Zeiten auf anderen Gruppen zu spielen.