Online-Tagebuch

„Jetzt falled dBlättli wieder…“

Wir sangen dieses Lied und auch ein „Männlein steht im Walde“ auf der Gruppe Rot passend dazu, dass der Herbst schon eine Weile sichtbar begonnen hatte. Anfang Oktober sammelten wir Blätter und pressten die Schönsten, dann klebten wir zusammen eine Fensterdeko, nachdem die Kinder helfen konnten, die Blätter zu laminieren und teilweise sogar auszuschneiden. Sie konnten später auch einen kahlen von mir gemalten Baum mitdekorieren. Mit anderen Blättern machten wir farbige Abriebbilder oder häuften auch einmal im Klingenhof einen Blätterhaufen an, um hinein zu springen. Im Bildungsraum Naturwissenschaften gab es die verschiedensten Blätter bis hin zu ganz grossen. Auch Ausmalbilder und Mandalas zum Thema Herbst lagen dort bereit. Ich brachte auch vereinzelt Kürbisse und Martina eine riesen Zucchetti mit. Caroline und die Kinder sammelten Kastanien und die unterschiedlichen Schalen dazu, um diese genauer zu erkunden. Ich entdeckte eine Sorte, die war extrem stachelig, wie ein Igel, die landete in unserer Ausstellung. Wir sangen das Marrini, Marruni, Marroni Lied und die Gruppe Rot kaufte mit mir auf einem Ausflug beim HB Marroni und wir probierten sie. Sogar Kinder, die zuvor meinten sie mögen keine, hatten sie dann doch plötzlich gerne. Und später erfanden einige Kinder der Gruppe Rot selbst einmal einen Marroni-Verkaufsstand. Auch Mais war gerade Saison und ich brachte mehrere Kolben von den abgeernteten Maisfeldern mit. Einige Kinder fanden es besonders spannend, die getrockneten Körner von den Maiskolben zu puulen und diese danach bspw. in der Waage zu wägen. Wir thematisierten auch das Verhalten von Vögeln und Eichhörnchen im Herbst. Wir hatten dazu unterschiedliche vollständige aber auch abgeknabberte Tannenzapfen und schauten uns in den Büchern an, wie die Eichhörnchen ihr Nuss-Winterlager anlegen. Dazu gab es ausserdem Haselnüsse und Eicheln zum Spielen. Im Buch „So schön ist der Herbst“ bestaunten kleine Eichhörnchen die Farben des Herbstes und die vielen Beeren, die dann an den Büschen zu finden sind. Die Natur zeigt sich den Kindern im Herbst in ihrer vollen Pracht und lädt zum sammeln und erkunden ein. Grössen-, Farb- und Formunterschiede können jetzt besonders gut entdeckt werden.

Verfasserin: Karin

Wir putzen das Flugzeug

Elias und Leo gehen gemeinsam nach dem Zvieri zurück auf die Gruppe und machen sich direkt an die Arbeit. Sie holen aus dem Badezimmer zwei Lappen und gehen zurück in den Bildungsraum „soziale Bezüge“. Unten in der Küche feuchten sie die Lappen an und steigen die Treppen hoch zum Flugzeug. Sie beginnen den Boden, die Tische, Stühle und die Treppen zu putzen. Die beiden kommunizieren viel miteinander und rufen nacheinander „mir putzet sFlugzüüg“. Bei diesen Handlungen kann man beobachten, dass Leo und Elias in ihrem Geschehen Alltagssituationen, die sie miterleben, sei es von Zuhause oder in der Kita, mitnehmen und in ihr Spiel einfliessen lassen. Die Kinder beginnen alltägliche Situationen nachzuahmen, Dinge die Erwachsene tun zu imitieren und stellen in Spielen die Erwachsenenwelt nach. Diese Spiele helfen den Kindern ein Bild von sich selbst zu machen und ein Identitätsgefühl zu entwickeln.

Verfasserin: Elma

Feinmotorik fördern

Auf dem Bild sind Henry, Pina und Nora zu sehen, die gemeinsam Trauben essen. Die Trauben zupfen sie einzeln ab. Auf den zweiten Blick kann man erkennen, dass dabei Konzentration in die Handlung gesteckt wird. Durch das einzelne abzupfen der Trauben wird die Feinmotorik der Kinder gefördert. Im Gegensatz zur Grobmotorik geht es bei der Feinmotorik um kleine und sehr präzise Bewegungen, die uns im Alltag immer wieder begegnen. Bei Kindern sind diese Fähigkeiten zunächst noch nicht vorhanden. Mit einfachen Alltagsgegenstände können Eltern und Erzieher die feinmotorischen Fähigkeiten auch im Alltag immer wieder herausfordern. Zähneputzen oder das Anziehen der Jacke sowie der Schuhe sind Herausforderungen für die Feinmotorik. Dazu kommt, dass die Kinder mit der Zeit immer mehr in der Lage sind, Dinge selbst zu erledigen.

Verfasserin: Ilenia

 

Regenbogen-Lichterzauber

Der trübe November wird endlich wieder einmal mit Lichterglanz erfüllt. In diesem Jahr können wir wieder einen Räbeliechtli-Umzug durchführen. Schon bei den Vorbereitungen sind die Kinder ganz aufgeregt und freuen sich auf den bevorstehenden Umzug. Als alle Eltern eingetroffen sind, singen wir gemeinsam unsere eingeübten Räbeliechtli-Lieder und dann geht es auch schon los rund um die Josefwiese. Zurück im Innenhof der Kita steht schon Martins feines Essen und der Glühweintopf bereit. So schön, konnten wir weider einmal gemeinsam feiern!

Verfasserin: Désirée

 

Grissini backen

In einer Auswertungssitzung haben wir herausgefunden, dass sich Sybil im Moment regelmässig mit Reihen, Linien und Grössenverhältnissen auseinandersetzt. Um Sybil noch mehr Möglichkeiten zu geben, ihrem Interesse nachzugehen, machen wir heute Grissinis. Der fertige Teig lässt sich in verschiedene Längen rollen, es können dicke und dünne Linien geformt werden oder einzelne Teigstücke werden aneinandergereiht. Der Teig ist parat und Sybil und die anderen Kinder können Anfangen ihn zu bearbeiten. Es entstehen lange und kurze Grissinistangen und die einzelnen kleinen Stücke werden zu einem langen Stück verbunden. Am Schluss gehen die Grissinis ab in den Ofen.

Verfasserin: Claudia

 

Herbstzeit ist Kastanienzeit

Der Herbst zeigt uns zur Zeit auch seine ein oder andere schöne Seite. Jetzt ist wieder Kastanien- und Marronizeit. Beim Wandern oder Spazieren gehen liegen Sie auf dem Weg und fordern uns gerade zu auf, sie aufzuheben. Sie bereichern auch unser Spielangebot für die Kinder. In der Hand fühlen sich die glänzend braunen Kastanien geschmeidig an und man kann sie in verschiedene Behälter einfüllen und wieder ausleeren. An diesem Nachmittag während der gruppenübergreifenden Arbeit, wurden die Kastanien von Kindern unterschiedlichen Alters ins Spiel integriert und damit experimentiert.

Verfasserin: Nadin

Licht und Farbe

Heute experimentieren wir mit Licht und Farben. Wir legen die farbigen Glassteine und die farbigen geometrischen Formen auf den Lichtkasten. Dadurch entstehen neue Farben und Formen. Die Kinder sind ganz konzentriert am Ausprobieren.

Verfasserin: Claudia

Live aus dem Ernährungsbereich: Der Abriss der Kehrichtverbrennungsanlage

Wir geniessen die Baustelle in vollen Zügen und bestaunen die Abrissarbeiten. Ein Spektakel, das selbst die müdesten Baumuffel zum Staunen bringt. Immer wieder halten Menschen auf der Strasse an und bestaunen mit offenen Mündern die Abrissarbeiten. Wir können direkt aus dem Ernährungsbereich zuschauen.

Auf dem Areal der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Josefstrasse in Zürich sollen eine Energiezentrale, ein Hallenbad, ein Park und mehr entstehen. Weil der Platz knapp ist, werden die Neubauprojekte wohl gestapelt. Ende März ist Schluss mit der Kehrichtverbrennung mitten im Zürcher Kreis 5: Dann wird in der KVA Josefstrasse die letzte Tonne Abfall verbrannt, wie Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) am Mittwoch mitteilte. Schon seit zehn Jahren ist die älteste Kehrichtverbrennungsanlage der Schweiz aufgrund von Überkapazitäten fürs Verbrennen des Zürcher Mülls eigentlich überflüssig. Sie wird daher in der kantonalen Abfallplanung seit 2011 nicht mehr berücksichtigt. Seither dient sie dazu, aus abgefackeltem süddeutschem Abfall Fernwärme für Zürich-West zu gewinnen. Weil der boomende Stadtteil nun an das Fernwärmenetz der KVA Hagenholz in Zürich-Nord angeschlossen wird, erübrigt sich dies. Zürich-West kann aufatmen: Wenigstens der Abfallgestank fällt künftig weg. Ebenso braucht es die jährlich 5000 Lastwagenfahrten aus Süddeutschland zur Müllanlieferung ab April nicht mehr, wie ein ERZ-Sprecher auf Anfrage sagt. In Zukunft soll das Areal, auf dem jetzt noch süddeutscher Müll verbrannt wird, nicht nur der Energieversorgung dienen. Nach dem Teilabbruch der Kehrichtverbrennungsanlage plant die Stadt Zürich auf dem Josefareal, zu dem auch die frühere Zentralwäscherei gehört, ein Hallenbad, einen Quartierpark, ein Pflegezentrum mit Alterswohnungen sowie einen Werkhof-Ausbau.

2028 könnte das neue Hallenbad stehen «Das wird nicht alles nebeneinander Platz haben», sagt eine Sprecherin des federführenden Stadtzürcher Amts für Städtebau. Ein Teil der künftigen Nutzungen werde daher wohl übereinandergestapelt. Mit Dialogveranstaltungen für die Öffentlichkeit wolle die Stadt die Bedürfnisse aus dem Quartier möglichst gut einbeziehen. Wenn alles rund laufe, könne die Bevölkerung 2028 im neuen Hallenbad schwimmen gehen. ( Artikel aus dem Internet )

Verfasserin: Martina

Vom Kriechen bis zum aufrechten Gehen

Noé bewegt sich im Alltag viel und gerne. Seine aktuelle Fortbewegungsart ist das Kriechen auf den Händen und Knien. Damit kommt er auch schon zügig vorwärts. Noé zieht sich seit längerem an den verschiedensten Gegenständen hoch in den aufrechten Stand. Nun zeigt er Vorbereitungen für den nächsten Meilenstein: Das aufrechte Gehen. Noé nutzt dafür die räumlichen Ressourcen. Er nimmt einen Stuhl, steht zuerst mit einem, und dann mit beiden Beinen auf. Dann schiebt er den Stuhl quer durch den Raum. Dies macht er aktuell täglich und eines Tages wird Noé die ersten Schritte ohne festhalten wagen.

Verfasserin: Alexandra

Maschinen-Dinos auf der Baustelle und Frisbee-Aktivitäten

Zur Zeit herrscht rund um die Kita reges Treiben auf dem Bau. Auf der einen Seite wird ein Gebäude abgerissen, wofür die ganz grossen Maschinen benötigt werden. Auf der anderen Seite wird der Innenhof seit Ende September neu gestaltet mit Hilfe von kleineren Baggern und viel Handarbeit. Im Bau- und Konstruktionsbereich wie auch im Ernährungsbereich lassen sich beide Baustellen aus nächster Nähe beobachten. Und wenn die Bohrer und Presslufthämmer zum Einsatz kommen, hören und spüren wir sie sogar. Das Thema Baustelle ist für Arvid schon seit Wochen ein sehr spannendes Thema und kann nun durch die jederzeit zugängliche Show am Fenster noch weiter vertieft werden.

Im August und September waren wir oft Frisbee spielen, nachdem wir uns mehrmals den A-Rex Abrissbagger auf der Baustelle direkt nebenan angeschaut hatten. Wie gross der ist, faszinierte gross und klein, denn wir waren nie die einzigen Schaulustigen. (Da war der grösste Abrissbagger Europas am Werk.) Wir verglichen die riesige Maschine mit seinen kleinen Brüdern, die um ihn herumschwirrten und bestaunten die unterschiedlichen grossen Zangen und Schaufeln, in welchen mühelos die gesamte Kindergruppe Platz gefunden hätte. Der A-Rex war für die Kinder ein riesen Dinosaurier, der sich ohne Probleme durch den Stahl beissen konnte. Nach so viel faszinierender Technik-Beobachtung brauchten die Kinder jeweils auch Bewegung: Die Frisbees in Kindergrösse und die mitgebrachten Wurfreifen waren dazu besonders geeignet. So rollten, warfen, rannten die Kinder auf der Josefswiese bis es zurück in die Kita ging und übten dabei Wurf- und Fangtechniken. Das Nachbars-Gebäude wurde über die Wochen Stück für Stück zerlegt. Und wenn die Kinder dann einen Bagger sahen, fragten sie oft, ob das nun der grosse A-Rex sei. Wie zum Beispiel Rafael, den schon zuvor Baumaschinen besonders interessiert hatten.

Aufgrund dieses regen Interesses bieten wir auch in der Kita regelmässig Angebote zum Thema Baustelle an. Ein Beispiel dafür ist ein Bildungskrippen-Angebot im Gang, in dem die Kinder die Baustelle mit Absperrband und Pylonen markieren konnten und mit Seilen, Bänken und Baustellenbrettern gestalten konnten. Auch wurden noch Lastwagen und Bagger dazu geholt und damit um die Baustelle gekurvt. So konnten die Kinder konstruieren, abreissen, umbauen, manövrieren und hantieren, wie sie es draussen beobachtet haben. Wahrscheinlich nicht nur Arvid spielte das Szenario gerne im Bau- und Konstruktionsbereich nach. Durch dieses Spiel können Arvid und die anderen Kinder das Beobachtete verarbeiten und in eigener Umsetzung für sich Schlüsse ziehen, weshalb und wie die Welt um sie herum funktioniert.

Verfasserinnen: Caroline und Karin