Schneegestöber

Chloé, Juno, Malte, Yael und Louise wollen heute die bereits vorbereiteten Guetzli mit Puderzuckerglasur und Dekostreusel dekorieren. Die Guetzli sind für den Adventskaffee mit den Eltern gedacht.

Im ersten Schritt bereiten wir die Puderzuckerglasur zu. Dazu benötigen wir ein Eiweiss und Puderzucker. Das Eiweiss schlagen wir mit dem Mixer steif und Juno gibt langsam Puderzucker zum steifen Eiweiss dazu.

Malte ruft:“ Hei, das sieht aus wie Schnee!“ Juno meint, so soll es auch aussehen. Der Tannenbaum hat nämlich Schnee auf seinen Zweigen. Nun verteilen wir die Glasur auf drei Teller und färben zwei Glasuren mit Lebensmittelfarbei ein um das ganze noch ein wenig aufzupeppen. Wir entscheiden uns für Rot, Gelb und eben Schneeweiß.

Jedes Kind holt sich ein Brett, auf das es ein Guetzli legen kann. Dann dürfen die Kinder starten und die Guetzli dekorieren. Etwas später möchte Juno gerne noch grüne Glasur. Leider haben wir keine grüne Lebensmittelfarbe, so zeige ich den Kindern wie man aus Gelb und wenig Blau ganz einfach selber Grün mischen kann. Juno ist ganz begeistert und möchte den Tannenbaum mit grüner Glasur bestreichen.

Die Kinder helfen sich gegenseitig und strecken sich die Dekorationstreusel oder Glasur entgegen. Sie unterhalten sich miteinander und freuen sich über ihre dekorierten Guetzli, die sie selbständig auf das vorbereitete Blech legen um zu trocknen. Dieses Angebot fördert die Kinder untereinander Kontakt aufzunehmen, sich zu unterstützen, indem sie sich gegenseitig mit Namen ansprechen und die Glasur oder Streusel untereinander austauschen.

Verfasserin: Martina

Heute backen wir Mailänderli

Den Meiländeli-Teig haben wir schon vor zwei Tagen vorbereitet.

Nahuel und ich unterstützen die Kinder, lassen sie aber möglichst selbständig arbeiten. Sie sind alle sehr motiviert dabei und stechen ein Guetzli nach dem anderen aus. Danach legen die Kinder die Guetzli aufs Blech und machen noch mehr bis der ganze Teig verarbeitet ist. Natürlich landen kleine Teigecken auch in den Mündern der Kinder. Julia findet den Teig „mega mega fein“

Jeremias hat sich sehr darüber gefreut, dass er auch mithelfen darf. Als er im Morgenkreis auswählen durfte, wo er spielen möchte, wollte er unbdedingt an meinem Angebot teilnehmen. Auch die anderen Kinder sind tatkräftig mit dabei.

Verfasserin: Martina

Ausflug auf den Reiterhof

Am Donnerstag waren wir mit einer Kindergruppe auf dem Reiterhof RGO (Reitbahn-Genossenschaft Zürich). Da konnten die Kinder Erfahrungen mit den Tieren sammeln, indem sie die Tiere gründlich geputzt und ihnen ihre selbst gemachten „Pferdeguetzli“ als Belohnung gaben. Jede Situation war wieder speziell für sich, denn es gab gewisse Regeln zu beachten, welche den Kindern im Vorfeld des Ausflugs mitgeteilt wurden.

Ausschlaggebend für diesen Ausflug waren die Spielsituationen der Kinder mit Pferden und Ponys, welche sich durch Rollenspiele, Puzzles oder auch mitgebrachte Pferde gezeigt hatten.

Pferde aber auch Ponys haben auf den Menschen einen positiven Einfluss, den ich bestätigen kann. Denn Pferde machen Kinder selbstbewusst und prägen deren Charakter. Es ist erwiesen, dass der „Coach-Pferd“ die Charaktereigenschaften positiv fördert. Zum Beispiel das Führungs- und Durchsetzungsvermögen oder die Zielstrebigkeit oder die Begeisterungsfähigkeit sowie die Belastbarkeit und Strukturierung. Der enge Kontakt mit dem Tier erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die feine Körpersprache der Pferde. Diese Fähigkeiten kommen Reitern im Umgang mit anderen Menschen zu Gute.

Verfasserin: Martina Schrag

Kinder in alltägliche Situationen miteinbeziehen

Kleine Kinder entwickeln früh ein grosses Interesse an Dingen und Tätigkeiten aus dem Alltag. Sie beobachten die Erwachsenen sehr genau bei ihren Tätigkeiten und bald schon versuchen sie Nachzuahmen, was die Erwachsenen tun. Staubsaugen, die frisch gewaschene Wäsche ausräumen, putzen…

Hier ein kleiner Einblick  in den Gruppenalltag: Kleine Kinder, grosse Helfer…Wir schauen Marta und Gabriel beim Putzen der Tische und Stühle aus dem Essbereich zu.

Verfasserin: Antonia

Geschwisterliebe

Mehrmals in der Woche klingelt am Abend das Telefon auf der Gruppe Blau und Ronald von der Gruppe Lila ist dran.
Er fragt mich dann, ob Leona Ava besuchen könne weil sie nach ihrer kleinen Schwester fragt. Oder ein anderes Mal ist es Alessandro, der seinen kleinen Bruder Damiano besuchen möchte. Wenn immer möglich erlauben wir diese treffen, denn wir befürworten sie sehr.

Wenn ich dann Ava zu mir nehme und ihr sage, dass ihre grosse Schwerster zu Besuch kommt, freut sie sich von einem Ohr bis zum anderen. Damiano hingegen krabbelt sofort zur Tür und späht hinaus, ob er seinen grossen Bruder schon im Gang entdeckt.

Sobald die Geschwister da sind, geht das „wilde Spielen“ los und endet erst mit dem Eintreffen der Eltern.

Verfasserin: Bea

Ein "Angebot" und was daraus entstehen kann…

Heute kann man im Musikbereich mit den Klangschalen experimentieren.

Leona und Leonie kommen zum Angebot. Sie beginnen sogleich mit der Schale und dem Klöppel Töne zu erzeugen. Als es für einige Kinder zu laut wird, schlage ich ihnen vor, mit den Klangschalen ins Schlafzimmer zu gehen. Im Zimmer kommen die beiden schnell in ein Rollenspiel. In ihrem Rollenspiel ahmen sie unseren Kreis nach, den wir am Morgen und am Nachmittag machen.

Diesen starten wir oft damit, dass ein Betreuer die Klangschale schlägt und sobald der Ton nicht mehr zuhören ist, stellen die Betreuer mit einem Gegenstand und einem Foto des Raumes der Reihe nach vor, was man in ihrem Raum machen kann. Dann verteilen wir allen Kindern ihr Foto, das sie anschliessend bei den jeweiligen Betreuern/Angebot hinlegen können. Nach einem weiteren Schlag auf die Klangschale dürfen die Kinder sich nun zu dem Angebot oder der gewählten Betreuerin begeben.

Leonie schlägt die Klangschale. Als sie nicht mehr zu hören ist, nimmt Leona den Korb mit den Bällen vor sich. Sie sagt:“Bi mir chamer hüt im Gang mit dä Bäll spile.“ Leonie hält zwei Reifen in die Mitte und sagt :“ Und bi mir chamer hüt mit de Reife und de Tüecher tanze im Gang.“ Leona sagt :“ Chinde ich duen no dFotis verteile.“ Sie hält Leonie ein Tuch hin und sagt:“ Da isch dis Foti.“ Leonie möchte auch Fotos verteilen und hält Leona ein Tamburin hin und sagt: „Das isch dis Foti Leona.“ Leonie schlägt auf die Klangschale und die beiden zügeln mit ihrer ganzen Ware in den Gang. Dort sind schon einige Kinder. Ladina fragt die beiden was sie denn machen? “Mir mached äs Agebot im Gang.“ So spielen die beiden vertieft weiter. Auch einen Znüni bereiten die beiden vor. Dazu breiten sie eine Decke am Boden aus und platzieren all ihre Materialien darauf.

Verfasserin: Tabita

Wo versteckt sich wohl der Tiger?

Mit sechs Kindern (Annalou, Zazie, Emilia, Timocin, Elias und Marcello) gingen wir ins Zoologische Museum. Im Museum machten wir ein Tier-Such-Spiel. Jedes Kind durfte sich ein kleines Tier, aus der Auswahl, die wir aus der Kita mitnahmen, aussuchen. Nun suchten wir gemeinsam nach diesen Tieren im Zoologischen Museum und überlegten uns, wo diese Tiere überall lebten. Die Kinder erkundeten weiter das Museum und experimentierten mit den verschiedenen Materialien. Besonders lange wurden Dinge mit dem Teleskop begutachtet und erforscht.

Verfasserin: Jessye

"Sternenzauber"

Heute wollten wir gemeinsam mit den Kindern den Schnee zu uns auf die Gruppe holen. Zuerst haben wir Sterne mit Klebeband auf die Glastür geklebt und dann konnten Damiano und Julie mit weisser und blauer Farbe alles anmalen. Es machte ihnen grossen Spass die Farbe zu erkunden und sie auf dem Glas zu verteilen. Zum Schluss haben wir das Klebeband entfernt und eine Sternenlandschaft kam zum Vorschein.
Verfasserin: Steffi

Monkey, Monkey, Monkey

Theo hält seinen Monkey und drückt ihn fest an sich. Monkey ist seit Monaten Theos ständiger Begleiter. Er trägt ihn herum, sucht ihn, wenn er irgendwo verschwunden ist und verteidigt ihn vor anderen Kindern. Ist Monkey nicht auffindbar, so wird Theo traurig. Monkey scheint für Theo ein überaus wichtiger Begleiter zu sein. Obwohl Monkey nur aus Fell und Augen besteht, ist der kleine Affe emotional stark mit ihm verbunden.

In der Fachsprache ist Monkey ein Übergangsobjekt.

Diese Übergangsobjekte sind für die pädagogische Arbeit von hoher Relevanz. Nebst den physischen Grundbedürfnissen ist Theo darauf angewiesen, dass im Kita- Alltag die drei psychischen Grundbedürfnisse ausreichend abgedeckt sind. Zu diesen Grundbedürfnissen gehören Bindung, Kompetenzerleben und Autonomieerleben.

Als Übergangsobjekt werden Gegenstände bezeichnet, zu denen ein Kind seine ersten, selbständigen Beziehungen aufnimmt, sich also aus der symbiotischen und vorgegebenen Eltern-Kind-Beziehung in ersten kleinen Schritten herauslöst. Somit stellt Monkey für Theo eine Art hilfreicher Ersatz für die ersehnte Bezugsperson (z.B. Mutter) dar (Grundbedürfnis Bindung). Ebenso unterstützt Monkey Theo’s erste Versuche, die soziale Umwelt eigenständig zu erobern und die eigenen Beziehungsfähigkeiten auszuprobieren (Grundbedürfnis Kompetenzerleben und Autonomie).

Monkey unterstützt Theo in seiner Selbstregulation, gibt ihm in für ihn schwierigen Übergangssituationen (Abschied der Eltern etc.) Halt, Sicherheit und Selbständigkeit.

Aus diesem Grund vielen Dank lieber Monkey, für deinen Einsatz!

Verfasserin: Marie-Christine

 

"Ich schaffs ällei"

Im zweiten und dritten Lebensjahr ist ein Kind in der „analen Phase“. Es lernt in dieser Zeit Stuhl und Urin bewusst zu halten oder abzugeben. Enric erzählt mir auf dem Weg ins Badezimmer, dass er aufs WC gehen möchte. Enric signalisiert selbständig, dass er bereit ist, erste Schritte zum Thema „Trockenwerden“ zu erreichen. Er möchte das WC selbständig erforschen und zeigt Interesse am WC. Dort angekommen waschen wir gemeinsam die Hände. Eilig zieht sich Enric aus und wiederholt mehrmals den Satz: „Ich schaffs ällei“. Wenn er Unterstützung beim Ausziehen benötigt fordert er diese von mir ein. Enric setzt sich aufs WC und runzelt seine Stirn. Enric drückt so sein Verhalten aus. Er benennt, dass ein Bisi gekommen ist. Dies zeigt auf, dass Enric bewusst wahrnimmt, dass sich seine Blase entleert. Danach säubert er seinen Penis mit dem WC-Papier. Enric wirft das WC-Papier in das WC und spült. Danach ruft Enric fröhlich: „Ich schaffs ällei“. Enric zieht seine Kleider an und wir waschen gemeinsam unsere Hände. Die Eigeninitiative von Enric spiegelt das Bedürfnis wieder, sauber und trocken zu werden. Enric zeigt mit diesem Verhalten, dass er bereit ist, trocken zu werden. Trockenwerden ist ein Reifungsprozess, der bei jedem Kind individuell verläuft. Die Bezugsperson soll dieses Verhalten aufgreifen und das Kind dabei unterstützen.

Verfasserin: Fabia

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