An einem besonders heißen Montagmorgen nutzen wir das noch unbespielte Volleyballfeld für das Sändele im kühlen Schatten. Der weiche Sand lädt sofort zum Entdecken und Graben ein. Zu Beginn sind alle Kinder beieinander. Sie graben, schaufeln, lassen den Sand durch ihre Finger rieseln oder füllen ihn in Eimer und Förmchen. Auch unsere Kleinsten sind mit Begeisterung dabei. Sie erleben den Sand mit allen Sinnen: Die feine Struktur zwischen den Fingern, die Kühle unter der Oberfläche, das leise Rauschen, wenn Sand rieselt…all das sind neue und spannende Sinneseindrücke, die die Wahrnehmung fördern.
Sandspiel unterstützt in diesem Alter viele Entwicklungsbereiche:
• Feinmotorik: Beim Greifen, Schütten, Graben und Formen üben die Kinder ihre Hand-Auge-Koordination.
• Kognitive Entwicklung: Sie erfahren erste physikalische Gesetzmäßigkeiten wie „voll“ und „leer“, „weich“ und „fest“, „trocken“ und „nass“. Auch erste Mengenvergleiche und Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge werden spielerisch erkundet.
• Sprachentwicklung: Durch das gemeinsame Spiel entstehen Dialoge: „Ich han en Turm baut!“ oder „Tüemer öpis koche?“.
• Soziale Kompetenzen: Das Spiel im Sand bietet zahlreiche Möglichkeiten für erste Interaktionen: gemeinsam etwas zu bauen, Werkzeuge teilen oder sich beim Graben abwechseln.
Im Laufe des Vormittags lassen Robin und Lily ihre Fantasie spielen. Sie verwandeln das Sandfeld in eine Zauberlandschaft und kreieren Zaubersand. Die Jüngeren beobachten neugierig und lassen sich teilweise inspirieren. Ein wunderbares Miteinander, das Altersgrenzen überwindet. So wird der Sandplatz zum Lern- und Erlebnisraum, in dem jedes Kind auf seine Weise aktiv werden kann. Das spielen im Sand fördert verschiedene Bereiche und schenkt zugleich jede Menge Freude und gemeinsames Lachen.
Verfasserin: Ilenia