Früchte dörren

Dörren ist das Konservieren von Lebensmitteln durch Lufttrocknung. Vermutlich eine der ältesten Konservierungsmethoden überhaupt. Der Begriff ist abgeleitet von der Darre, der gitterartigen Einrichtung, die zur Trocknung verwendet wird.  Ziel des Dörrens ist die Dehydratation, also den Lebensmitteln so viel Wasser wie möglich zu entziehen. Damit wird den Mikroorganismen die den Verderb bewirken, die Lebensgrundlage entzogen und die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängert. Die meisten Bakterienarten vermehren sich ab einem Wassergehalt von weniger als 35 Prozent nicht mehr. Viele Schimmelpilze dagegen sind noch bis zu einem Wassergehalt von 15 Prozent zersetzend tätig.
Beim Dörren erfolgt der Wasserentzug, indem trockene, warme Luft an den Lebensmitteln vorbeiströmt. Darin verdunstet die Feuchtigkeitsschicht an der Oberfläche der Lebensmittel. Aus dem Inneren der Lebensmittel fließt Wasser nach, welches an der Oberfläche erneut verdunstet, bis der Wassergehalt des Lebensmittels für ein weiteres Nachfließen zu gering ist. Die feuchte Dörrluft wird in die Umgebung abgeführt.

In einem zweiwöchigen Projekt, bereiten wir im Ernährungsbereich mit Hilfe eines Apfelschneiders, die Apfelringe vor und verteilen sie anschliessend auf dem Dörrgitter. Danach werden sie nach ca. neun Stunden in der Dörrmaschine gedreht. Im ganzen Ernährungbereich entfaltet sich einen frischen Apfelduft. Die gedörrten Apfelringe packen wir in kleine Tüten ab und legen sie zu unserem Marktstand. Kaum bereit gestellt, sind die ersten Apfelringe bereits ausverkauft.

Beim Backen und Kochen lernen die Kinder:

  • Den Bezug zu verschiedenen Nahrungsmitteln und woher die Lebensmittel kommen.
  • Kochvorgänge verstehen, begreifen und erleben z.B. vom Teig herstellen bis zum fertig gebackenen Brot.
  • Etwas in der Gruppe zu erarbeiten,  das Wir – Gefühl erleben und zugleich das Selbstwertgefühl stärken.
  • Genuss zu erleben (Lebensfreude, positive Gefühle im Bezug zum Essen erleben)
  • Ihre Sinne einzusetzen (riechen, schmecken, tasten)
  • Geduld zu haben, wenn man abwarten muss, bis man an der Reihe ist (zum Beispiel beim Würzen der Speisen, wie auch warten bis die Brötchen fertig gebacken sind).
  • Ihre Hände zu gebrauchen und die Hand-Augenkoordination zu fördern.
  • Mit einem Messer umzugehen und feinmotorische Fähigkeiten zu üben.
  • Die Küche und deren Umfeld kennen, sowie Bezeichnungen von Lebensmitteln und Haushaltinstrumente zu erlernen.
  • Neue soziale Kontakte entstehen über Austausch und Erfahrung.

Verfasserin: Martina