Online-Tagebuch

Spieglein, Spieglein…

Bereits ganz kleine Säuglinge können sehr viel mit einem Spiegel anfangen. Der Spiegel gehört also nicht erst ins Badezimmer, wenn ein Kleinkind seine Körperpflege selbst übernimmt. Tatsächlich hat er eine elementare Bedeutung, die weit darüber hinausgeht, das eigene Erscheinungsbild zu überprüfen. Über einen Spiegel kann ein Kind schon mit wenigen Monaten enorm viel über den Raum und die Perspektive lernen.

Räumliches Verständnis:

Der Spiegel erweitert den Raum, in dem das Kind sich befindet. Er eröffnet neue Möglichkeiten der Beobachtung, ist ein Schauplatz für das Spiel von Licht und Schatten. Bis ein Baby begreift, dass der Spiegel eine Doppelung schafft, dass ein- und derselbe Gegenstand einmal im Raum und einmal im Spiegel zu sehen sein kann, vergehen einige Monate. Diese Einsicht hat mit dem Verständnis für Ursache-Wirkung zu tun. Hier kann der Spiegel besonders viel leisten, weil sich im Spiegel verlässlich jedes Mal etwas verändert, wenn das Kind seine Umwelt manipuliert oder sich bewegt. Diese Effekte kann es wiederholen und hier viel davon begreifen, wie seine Lebenswelt funktioniert.

Selbstbewustsein und Selbstbild:

Der Spiegel ist in der Kognitionswissenschaft ein ziemlich bedeutsamer Gegenstand: Er wird genutzt, um festzustellen, ob ein Mensch oder Tier über Selbstbewusstsein verfügt. Das geschieht über den “Rouge-Test”. Hier wird z.B. einem einjährigen Kind ein roter Punkt auf die Stirn gemalt oder geklebt. Wenn es in den Spiegel schaut und anschließend versucht, den roten Punkt zu entfernen, heißt das, es hat sich selbst im Spiegel erkannt. Wer sich selbst im Spiegel erkennt, ist sich seiner Selbst bewusst – so die Theorie. Der Spiegel dient also dazu, eine Vorstellung vom eigenen Selbst zu entwickeln. Man könnte vielleicht sagen: Mithilfe des Spiegels versteht ein Kind, dass es einen Blick von außen auf es selbst gibt. Es begreift, dass es selbst ein Mensch unter Menschen ist und sich daher auch betrachten kann, wie es andere Menschen betrachten kann – und zwar im Spiegel. Es kann ausprobieren, was es mit seinem Körper so alles machen kann und entwickelt so nicht nur ein Bewusstsein vom eigenen Selbst, sondern auch ein solides Selbstvertrauen.

Körperbewustsein und Selbstwirksamkeit:

Das Körperbewusstsein ist mit dem Selbstbewusstsein verwandt, aber es ist intuitiver – eben körperlicher. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass auch ein Säugling von sechs oder acht Monaten begreift, dass er selbst im Spiegel etwas verursacht, auch wenn ihm nicht ganz klar ist, was. Aber er erlebt, dass durch seine eigenen Bewegungen etwas geschieht, und das ist ein ganz unmittelbares Zeugnis seiner eigenen Wirksamkeit in der Welt. Zu Beginn beschränkt sich diese Wirksamkeit vielleicht auf das Mobile, das über dem Kind hängt und vom Spiegel reflektiert wird. Doch der Spiegel begleitet die Entwicklung der Mobilität und des Körperbewusstseins stetig. Besonders wichtig wird er, wenn das Baby lernt, sich auf den Bauch zu drehen, sich aufzustemmen, zu krabbeln und aufzustehen. Hier erweist sich eine Stange am Spiegel als sehr wertvoll.

Kreativität:

Sowie ein Kleinkind verstanden hat, wie ein Spiegel funktioniert, kann es diesen für eine Vielzahl an Experimenten nutzen:

-Das ist mein Gesicht: Grimassen schneiden, andere imitieren, Gesichtsausdrücke ausprobieren, Emotionen erkennen
-Das ist mein Körper: Tanzen vor dem Spiegel, Gymnastik-Übungen alleine und zu mehreren, Körperteile im Spiegel betrachten
-Das ist meine Welt: Gegenstände im Spiegel betrachten (besonders interessant: Lichtquellen), den Spiegel modifizieren (mit großen Tüchern abhängen, mit Fensterbildern bekleben, mit abschwaschbaren Farben bemalen)

Verfasserin: Ilenia

Menuplan KW45

Jetzt falled d’Blättli wieder, de Summer isch verbii

Um uns alle auf den späten Start in den Herbst einzustimmen, begann Gruppe Türkis die Woche damit, mit Kesseln ausgerüstet Herbstblätter einzusammeln. Dabei bewunderten wir gemeinsam die verschiedenen Farben, Formen und auch Grössen der Blätter. Die verschiedenen Blätter liessen wir in der Kita eine Nacht trocknen und machten dann unseren ganz eigenen (und schön warmen) Laubbereich. Die Kiste mit dem Laub weckte sofort das Interesse der Kinder und sie untersuchten die Blätter ganz ausführlich und genossen es besonders, sie in die Kessel zu füllen und dann auch wieder auszuleeren. Gelegentlich wurden die Blätter auch mal hochgeworfen, um dann wieder leise raschelnd runterzufallen oder als Kopfbedeckung umfunktioniert.

Verfasserin: Caroline

Siro feiert Geburtstag

Siro feiert heute seinen zweiten Geburtstag, zusammen mit seinen Gspändli aus der Gruppe Grün und seiner grossen Schwester Pina. Die Schoggimuffins sehen super aus und schmecken allen Kindern sehr gut. Dazu gab es viele Luftschlagen und Ballons zum spielen.

Verfasserin: Nadin

Schön, bist du da!

Auch diesen Monat durften wir auf der Gruppe Gelb ein neues Kind willkommen heissen. Beliz konnte sich während der Eingewöhnung an uns und die Umgebung gewöhnen. Sie lernte ihre neuen Bezugspersonen kennen und konnte eine Bindung zu ihnen aufbauen. Gleich von Beginn an zeigte sie Interesse an den Räumen und den Kindern. Der Start in die Kita konnten wir also gemeinsam gut meistern. Nun freuen wir uns darauf, Beliz in allen weiteren Schritten begleiten zu dürfen.
Verfasserin: Giulia

Kreativwerkstatt

Der Bildungsraum Kreativität und Ästehik erwacht zum Leben! Ihr seht auf den Bildern, die Werke, welche Eure Kinder gestaltet haben. Das sind zum Beispiel Angebote wie ein Kartonhüsli bauen und anmalen. Da haben die Kinder selber gesagt oder gezeigt welche Farbe wir gebrauchen und sie tunkten in den Becher mit ihrem Pinsel oder Farbroller und haben gepinselt, gestrichen oder drauf geklopft. Es wurde richtig viel hantiert. Diese Aktivität  fand an einem Freitag statt, so konnte übers Wochenende unser farbiges Haus trocknen. Nun können die Kinder sich darin verstecken und drin spielen gehen. Das Haus hat sogar eine Türe und Fenster.

Nina hat ein Malen mit Gabeln als neue Methode zum kreativ sein und malen angeboten. Wir dachten, daraus könnten wir Igel oder Tannenbäume schneiden und ans Fenster kleben für unsere Herbstdeko. Und einmal haben wir Bodypainting gemacht. Mit Nature Jogurt und
Lebensmittelfarbe. Denn die Kinder haben nebst dem Malen mit Pinsel oder anderen Utensilien gerne auch mit den Händen gemalt.

Das gestalten und kreativ sein dürfen nach Lust und Laune gibt den Kindern ganz viel Freiraum zum Erkunden und neue Aktivitäten ausprobieren und so neues zu Lernen. Wir unterstützen somit die kindliche Neugier und ihre Lust zur Selbstständigkeit, denn hier dürfen sie mal ganz alleine bestimmen wie das Papier nachher aussieht, wie lange das Kind dabei ist, wie viel es mit den Utensilien macht. Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel und nicht das Endprodukt ist wichtig. Denn Kinder lernen durch Wiederholung, durch Nachahmung und Versuch und Irrtum, darum darf es auch mal kleckern und man darf auch über den Rand malen. Diese Aktivitäten bieten wir durch die Woche regelmässig an, damit die Kinder ihrer Kreativität immer wieder nachgehen können und bieten dabei den Kinder genügend Raum, Zeit und Platz.

Verfasserin: Soleil

Im Regen spielen

Naian und Milo haben heute am Boden im Regen gespielt. Die Kinder nehmen ihre Umwelt über die Sinne wahr, entdecken und erforschen diese durch Körper- und Bewegungswahrnehmung, durch fühlen, tasten, riechen, hören, sehen und beobachten. Durch den Regen konnten Naian und Milo die Regentropfen auf dem Boden sehen, tasten, fühlen, die Bäume oder Pflanzen intensiver riechen und auf der Regenjacke die Regentropfen hören und beobachten. Deshalb waren sie so vertieft im Spiel.

Verfasserin: Pinar

Menuplan KW43

Spielen, wenn meine Bezugsperson da ist

Ari (11 Monate ) zeigt, dass er sich frei und fröhlich beschäftigen kann, wenn seine engste Bezugsperson anwesend ist. Er mag es, wenn wir ihn verbal und präsent in seinem Spiel begleiten und unterstützen, immer in Interaktion und Blickkontakt sind/bleiben. Ballspiel ist ein grosses Thema momentan. Er erkundet verschiedene Bälle und deren Materialien. Er versucht Bälle zu werfen, rollen oder hinterher zu kriechen. Dabei sind die Blicke immer wieder auf eine Bezugsperson gerichtet. Das Lachen, ein klares Zeichen von Zufriedenheit und Wohlbefinden

Verfasserin: Carmen

Es wird fleissig gekocht im Ernährungsraum

Was wir wohl zubereiten?