Online-Tagebuch

Die ersten Erfahrungen des selbständigen Essens

Gespannt schauen die beiden Kinder auf die Schüsseln. Neben dem gewohnten Brei befinden sich nun auch Teigwaren vom Mittagessen darin. Zuerst wird das Essen lange angeschaut, dann zögerlich probiert. Die Teigwaren werden im Mund untersucht. Auch mit den Händen können die Kinder die Form und die Konsistenz der Teigwaren untersuchen. Das schmeckt. Am Ende helfen die Kinder mit, ihre Hände und ihr Gesicht mit dem Lappen zu waschen. So sammeln sie Erfahrungen in ihrer Hygiene und Körperpflege.

Verfasserin: Alina

 

Ausflug zur Aussichtsterrasse vom Flughafen

Mit passenden Leuchtwesten, wie sie am Flughafen auch getragen werden, machten wir uns an diesem Nachmittag mit der S-Bahn auf den Weg zum Flughafen Zürich. Kaum durch den Sicherheitscheck der Aussichtsterrasse gekommen, zeigten die Kinder schon grosse Begeisterung und standen gespannt an die Glasscheibe, um das Geschehen unter uns zu beobachten. Kurze Zeit später entdeckten sie auch den Spielplatz mit dem kleinen begehbaren Flugzeug oder die Trampolins. Nach dem vielen beobachten und herumspringen kam der stärkende Zvieri gerade recht. Zum Schluss durften wir auch noch ein gerade gelandetes Flugzeug beim einparken beobachten und der Pilot hat uns sogar noch zugewunken. Natürlich löste dies eine grosse Freude bei den Kindern aus. Es war ein sehr spannender und ausgelassener Nachmittag für Gross und Klein.

Verfasserin: Nadin

Kommunikationsentwicklung

Ludovica liegt in der Rückenlage am Boden und hält Blickkontakt zur Bezugserzieherin. Der gemeinsame Blickkontakt stellt sicher, dass der Kommunikationspartner seine Aufmerksamkeit auf den gemeinsamen Austausch gerichtet hat. Bei Kleinstkindern liegt die natürliche Blickrichtung in einem abfallenden 45° Winkel. Die richtige Positionierung erhöht somit das Blickkontaktverhalten.

Ludovica macht Geräusche und lächelt. Sie gibt somit Inputs an die Bezugserzieherin, welche sich responsiv verhält. Ludovica stellt so die Aufmerksamkeit der Erzieherin sicher, in dem sie immer wieder Laute von sich gibt und mit weit geöffneten Augen die Erzieherin betrachtet. In dieser Situation übernimmt Ludovica einen aktiven Part.

Verfasserin: Marie-Christine

Werken

Im Bildungsbereich Bauen, Konstruieren und Mathematik haben wir neu einen Werkbereich eingerichtet. Eine Werkbank, Holz, Holzhammer, Nägel, Feilen und Schleifpapier stehen zum Werken bereit.

Durch den Werkbereich lernen die Kinder die Handhabung neuer Werkzeuge wie Hämmern oder Feilen kennen. Wie benütze ich den Holzhammer um den Nagel tiefer ins Holz zu hämmern oder warum wird der Nagel schief beim hinein hämmern?
Solche oder andere Fragen können die Kinder selbständig durch das Ausprobieren zu eigenen Lösungswegen führen. Das Kind konstruiert sich dadurch seine eigene Welt.

Die Kinder können etwas erschaffen, in dem sie einen Nagel in das Holz platzieren oder das Holz mit der Feile umgestalten. Sie können ihre Geschicklichkeit, Ausdauer, Kraft und Geduld einsetzen beim Hämmern und feilen.
Durch das gemeinsame Werken lernen die Kinder voneinander oder auch aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die Sozialkompetenz wir durch das Angebot spielerisch gefördert.

Mattia, Diego und Ona probieren es sofort aus.

Verfasserin: Claudia

Sommerfest 2017

Was für ein Fest – und was für ein Glück! Trotz unkalkulierbarer Wetterkapriolen hat der Himmel auch während unseres diesjährigen Sommerfests dicht gehalten. Die Kinder dankten es mit ausgelassener Freude beim Spielen. Ob Kinder-Tatoos, Sand-Mandala, Mützen-Bemalen, Schlangenbrot-Bräteln, Kasperli-Theater, Riesenseifenblasen, Entspannungs-Insel, Haare-Flechten oder Schokokuss-Schleuder – für Kurzweil war gesorgt. Und natürlich auch fürs leibliche Wohl – Unser Koch-Profi Martin hat am Grill tüchtig eingeheizt. Wir danken allen Teilnehmern für den tollen gemeinsamen Sonntag!

 

Die Kartonschachtel

Die Kartonschachtel kann für Verschiedenes gebraucht werden. Zu Hause beim zügeln oder beim Verräumen von Gegenständen. Es ist ein Alltags-Gegenstand den die Kinder von zu Hause kennen oder ihn in ihrem Umfeld schon gesehen haben.

Auf der Gruppe Gelb haben die Kinder für die Benützung der Kartonschachtel unterschiedliche Ideen.
Ona und Raphael sitzen beim Zähne putzen gemeinsam in der Kartonschachtel. Sie schauen sich dabei immer wieder an und lachen zusammen. Aus dem gewohnten Zähneputz-Ritual, dass wir sonst sitzend am Boden durchführen, entsteht neu sitzend in der Kartonschachtel ein unterhaltsamer und humorvoller Ablauf.

Mila benützt die Kartonschachtel um sich darin hinzusetzen und von dort zu beobachten was um sie herum passiert. Der Platz reicht, damit sich Mila bequem hinsetzen und in verschiedenen Positionen ihre Beine plazieren kann.

Verfasserin: Claudia

Sinneserfahrungen

Heute machten wir einen Ausflug zum GZ Wipkingen. Janosch kroch von der Decke auf den Boden mit den Holzschnitzeln und den Blättern. Dort begann er sofort mit den Füssen und den Händen die verschiedenen Stücke hin und her zu schieben. Dabei griff er sich auch einige Stücke und erkundete sie mit den Händen. Bevor sie in seinen Mund wanderten, schaute er sich die Holzschnitzel genau an und drehte sie dabei in den Händen. Im Mund angekommen ging das Ertasten mit der Zunge weiter, bis sie wieder auf dem Boden landeten. Er war dabei sehr konzentriert und fasziniert von diesem neuen Spielmaterial.

Verfassserin: Steffi

Lily im Flow

Gerade geniessen wir die heissen Sommertage im schattigen, kühlen Innenhof. Auch hier ist es uns wichtig für die Kinder spannende Angebote zu gestalten, welche auf den Interessen der Kinder beruhen. Lily nutzt das bereit gestellte Wasser-Angebot ausgiebig. Sie spritzt den Spiegel mit der Sprühflasche an und putzt ihn anschliessend wieder. Dies wiederholt Lily über zwanzig Minuten. Den Vertiefungsinput mit dem farbigen Wasser integriert Lily in ihre Tätigkeit. So entstehen auf dem Spiegel nicht nur durchsichtige Wasserperlen sondern auch welche in Grün.

Verfasserin: Marie-Christine

Wir sind bereit, es kann losgehen!

Die Kindergruppe der Gruppe Grün wird älter. Bald werden die Kinder die das zweite Lebensjahr erreicht haben, die Kleinkindgruppe Grün verlassen und zu den „Grossen“ in den vorderen Sektor wechseln. An verschiedenen Merkmalen geben uns die Kinder zu erkennen, dass sie
dafür bereit sind. Am Beispiel der Donnerstag Gruppe können wir das sehen. Wir beobachten dazu ihr Spielverhalten. Wir beobachten Lily, Maya und Anna Nina Catarina in zwei Freispielsituationen am gleichen Tag. War die Zeit davor, für die Kinder oft anstrengend im Zusammenspiel mit anderen Kindern und geprägt von vielen Konflikten entstehen nun scheinbar „plötzlich“, harmonische Spielsituationen. Warum? Alle Kinder haben neue Kompetenzen in der Sprache und im sozialen Verhalten entwickelt, die sie nun erfolgreich nutzen können, um ihre Spielideen untereinander zu koordinieren.Alle drei Kinder sprechen im Minimum 2-Wort Sätze, nutzen viele unterschiedliche Hauptwörter, wie Sturm, Schiff, Zug, Welle, usw. Im Schiff nutzen sie das Kinder-Lied „Schiffli fahren uf äm See….chunt dä Wind und chunt dä Sturm“ als gemeinsame Grundlage. Lily summt zu Beginn die Melodie, Anna Nina Catarina singt den ganzen Text und Maya macht einen prima Sturm mit Segel um den Kopf. Beide Male richten sie sich ihre Spielumgebung selbständig ein. Einmal ein Schiff und einmal ein Zug.
Gut zu erkennen ist auch, dass sie eigentlich zu dritt die Spielidee gestalten, dabei aber zulassen, dass jüngere Kinder wie Konstantin, Cléo und Noel sich mit der gleichen Spielidee parallel zu ihnen ebenfalls beschäftigen. Die Kinder geniessen ihre neuen Erfahrungen sichtlich und sind den ganzen Tag miteinander beschäftigt.

Verfasserin: Antonia

„Schwing dis Lasso“

Da ein paar Kinder der Gruppe Orange seit geraumer Zeit sehr gerne Cowboys spielen, habe ich ein Angebot vorbereitet, bei dem man gemeinsam mit mir Lassos knüpfen und damit Kühe einfangen konnte. Als ich das Angebot anbot zeigte jedoch nur Julia Interesse daran. Der Lassoknoten war noch etwas schwer für sie alleine. Gemeinsam haben wir es dann geschafft. Sie übt lange das Lasso über die „Kühe“ zu werfen. Dabei experimentiert Julia mit der Schlaufe, zieht sie ganz eng an und macht sie wieder gross.

Ich bin schon gespannt, wer das nächste Mal beim Angebot teilnimmt.

Verfasserin: Tabita