Online Diary

Kulturgüter erforschen

Die Erzieherinnen der Kita Regenbogen schreiben täglich Rapport. Sie dokumentieren die Spieltätigkeiten der Kinder, um es abends den Eltern berichten zu können. Charlie findet diese Erwachsenentätigkeit seit Monaten spannend. Sobald eine Erzieherin aufzuschreiben beginnt, fordert Charlie den Kugelschreiber und ein Rapportblatt ein und möchte ebenfalls aufschreiben. Dies tut sich mehrfach täglich. Vielleicht hat Charlie bemerkt, dass Schrift und Dokumentation wichtige Werte in unserer Gesellschaft sind und setzt sich mit diesem soziokulturellen Interesse auseinander 🙂

Naturmaterialien erforschen

Am Nachmittag beschäftigen sich die Kinder der Gruppe Türkis ausgiebig mit Naturmaterialien. Dazu stehen ihnen Sand und Erde zur Verfügung, mit denen sie experimentieren und ausprobieren können. Mit Hilfe von Trichtern und Behältern entwickeln die Kinder ein Gefühl für Masseinheiten und können gleichzeitig ihre eigenen Interessen nachgehen.

Plantschen im Badezimmer

Die Kinder der Gruppe Türkis verbringen sehr gerne Zeit in unserem Badezimmer. Dazu haben wir ihnen diverse Gefässe zum Befüllen, Umleeren und Ausleeren zur Verfügung gestellt.Theo wählt dazu einen Plastikbecher, den er immer und immer wieder mit Wasser füllt und gelegentlich auch gleich seinen Durst stillt.Auch Amelia verweilt in diesem Angebot, wobei sie nach dem Befüllen des Bechers das Wasser gleich wieder ins Lavabo kippt.
Das Experimentieren mit dem Element Wasser findet hier in einem gemeinsamen Kontext statt. Gegenseitig werden Spielideen aufgenommen und überprüft.

Steffis Abschied im Wald

Wir wollen Steffi an ihrem letzten Arbeitstag im Wald überraschen. So machten wir uns erst startklar als Steffi wie gewohnt die Kita um 9:15 schon verlassen hat.

Lena, Janaina, Aleko, Siri, Nelly, Carla, Malte, Maurice und Marcelo begleiteten Martina, Anina und Alexandra mit in den Wald.

Pünktlich um 10 Uhr standen wir top ausgerüstet mit Regenkleidern an der Haltestelle beim Dammweg. Gut gelaunt und mit einer grossen Portion Vorfreude warten wir auf unser Tram, um später dann den Anschluss zum Bus zu schaffen.

Bei der Endstation angekommen stiegen wir aus dem Bus und versuchten Mirjam zu kontaktieren, die Steffi am Morgen in den Wald begleitete. Sie nahm zuerst nicht ab, deshalb beschlossen wir einfach mal auf gut Glück die Waldplätze, die Steffi üblicherweise bevorzugt, anzupirschen. Kurze Zeit später ruft mich Miriam zurück und erklärte uns, wo sie sich befinden, ohne sich bei Steffi zu verraten. Da wir ein gutes Gespür hatten, waren wir nicht von ihrem Standort entfernt. Mit einem Horn machten wir dann auf uns aufmerksam und überraschten Steffi an ihrem letzten Tag im Wald mit den Kita Regenbogen Kindern.

Steffi kann es fast nicht glauben, dass wir sie im Wald überraschen! Steffi ist überglücklich über die tolle Überraschung und auch die Kinder freuten sich darüber.

Wir verbrachten den Vormittag im Wald, grillten Würste im Teig und assen feine Köstlichkeiten, die Martina zuvor organisiert hatte. Wir überreichten Steffi unser Abschieds-Geschenk und verbrachten gemeinsam einen schönen erlebnisreichen Vormittag.

Verfasserin: Martina

 

P.S. Wir danken Steffi für die tolle Zeit mit Ihr unter dem Regenbogen und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute. Die Kinder werden die erlebnisreichen Waldtage immer in Erinnerung behalten!

 

Mit den Kindern umgestalten

Intensiv beschäftigten wir uns als Team ca. ein Jahr lang mit dem Thema Bildungsräume, eigneten uns Fachwissen an und durften in Deutschland einen Einblick bekommen, wie eine offene Kita aussehen könnte. Mit jeder Sitzung die wir hatten, nahm das Projekt mehr Gestalt an. Nach dem ersten Umzug in den vorderen Sektor, kam die zweite Etappe, nämlich Bildungsräume einzurichten. Das Thema Bildungsräume bzw. Themenräume den Kindern zu vermitteln, war gar nicht so einfach, da wir es in der Praxis selber noch nicht erlebt hatten. Im Alltag sprachen wir immer mal wieder mit den Kindern darüber. Doch war es anspruchsvoll den Kindern unsere Ideen und Vorstellungen, wie die Kita aussehen wird zu vermitteln. Aus diesem Grund gestalteten wir zur Unterstützung ein Ritual.

 

Bildungsprozess konkret

Lotta setzt sich seit Wochen mit Raumdimensionen auseinander z.B. Höhen, Tiefen oder Weiten/ Distanzen. Sie klettert und kriecht weite Strecken etc. Lotta sammelt somit Wissen und Erfahrungen im Bereich Raumwahrnehmung. Sie hat dazu z.B. motorische Kompetenzen erlernt und eine innere Idee (Bild/Konstruktion/Konzept) dass der Raum verschiedene Dimensionen hat.

Tilla geht in Kontakt mit Lotta über das Spielinteresse mit den Bällen. Tilla zeigt Lotta wie man die Bälle die Rampe runter rollt. Seit diesem Moment beschäftigt sich Lotta immer wieder mit Schrägen. (Lotta hat somit einen äusseren Input erhalten/ soziale Resonanz).

Einige Wochen und viele Erfahrungsmomente später hat Lotta das Wissen um Schrägen verinnerlicht und damit die Kompetenzen im motorischen Bereich erweitert. Und genau das ist ihr Bildungsprozess.

Neue Klänge auf Türkis

Die Gruppe Türkis richtet den Bildungsraum Musik und Bewegung auf der Gruppe ein. Dies wird in Zukunft das Schwerpunktthema dieser Gruppe sein.
Brandneu ist somit ein E-Piano.

Theo hat sich gerade eben auf den Stuhl gesetzt und schlägt sanft die Tasten an. Ein Klang erfüllt den Raum. Theo ist begeistert und drückt gleich erneut darauf. So experimentiert er mit diesem wundervollen Instrument weiter. Er kundschaftet alle Knöpfe aus und zeigt sich freudig und erstaunt über die unterschiedlichen Klänge.

 

Wenn zwei sich finden

Jesper und Henri spielen bevorzugt zusammen. Sie nutzen unterschiedliche Spielmomente, um gemeinsam in Kontakt zu sein. Die beiden Jungen sind im ähnlichen Alter und bilden somit eine Peergroup. Peergruppen sind im sozialen Kontext eine besondere Bezugsform, weil sie in einem geschützten und unvoreingenommenen Raum das Erproben und Erfahren neuer Dinge, Verhaltensweisen oder Handlungen zulassen. Gegenseitige Anregungen, Inspirationen und Unterstützungen passieren von ähnlichen Niveaus ausgehend – auf selber Augenhöhe-, weshalb man häufig von symmetrischen Peerbeziehungen spricht.
Henri legt Ringe auf einen Stuhl. Jesper ahmt ihm diese Tätigkeit nach.

Kurz darauf schiebt Henri schnellen Schrittes seinen Stuhl im Raum herum. Jesper folgt ihm lachend und die beiden drehen Kreise im Raum.

Einige Momente später rennt Jesper zum Fenster, er hat ein Auto entdeckt. Henri folgt ihm und die beiden schauen aus dem Fenster hinaus. Die Nase dicht an das Fenster gepresst, zeigen sie auf die Autos und lachen sich zwischen durch an.

Diese aufeinanderbezogenen Spielaktivitäten setzen hohe Kooperation von Jesper, wie auch von Henri voraus. Das gemeinsame Konstruieren von Spielsituationen macht das Spiel komplexer und die sozialen Komponenten stehen mehr im Fokus, nicht mehr nur der Spielgegenstand.

Henri und Jesper wählen sich gegenseitig auch in den kommenden Tagen als Spielpartner aus und vertiefen ihr gemeinsames Spiel in den unterschiedlichsten Spieltätigkeiten. Ein gemeinsames Interesse haben die beiden schon im Spiel mit den Autos gefunden.

Amelias Meilenstein

Endlich ist es geschafft! Nach wochenlanger Übungsphase gelingt es Amelia nun, den Turm zu erklimmen. Wie viel Anstrengung es doch gekostet hat, den hohen Turm auf Gruppe Türkis zu erklimmen. Viel Mut musste Amelia mitbringen, um Stufe für Stufe nach oben zu klettern.

Nicht zu übersehen ist die grosse Freude in Amelias Gesicht. Wie stolz sie doch ist, dass sie diesen Meilenstein bewältigt hat. Amelia hat es aus eigenem Antrieb geschafft. Sie hat erfahren, dass sie durch Einsatz und Durchhaltewillen etwas erreichen kann und wird mit einem positiven Gefühl über ihren Erfolg belohnt. Diesen Moment teilt sie mit der Erzieherin auf der Gruppe, welche sie die letzten Wochen in der Übungsphase begleitet hat, Rückhalt gegeben hat, Frustrationsmomente geteilt hat, ohne ihr den Weg zum Ziel abzunehmen.

Nun folgt der nächste Lernprozess, den Turm wieder hinunter zu klettern. Die Erzieherinnen auf der Gruppe Türkis freuen sich auch diesen Lernprozess mit Amelia zusammen zu gehen.

Zum Ballspiel mit Gruppe Gelb

Wir gehen auf die Josefwiese und probieren verschiedene Ballspiele aus, zum Beispiel spielen wir Fussball, werfen uns die Bälle gegenseitig zu oder schiessen und werfen sie in ein Ziel. Luqman, Jakob und Aleksis scheinen grosse Freude zu haben die Eigenschaften der unterschiedlichen Bälle spielerisch zu erfahren.