Online Diary

Menuplan KW47

Kürbiszeit – Ein Projekt?

Die Kinder lernen bei uns auf unterschiedliche Weise, was man alles aus Kürbissen machen kann. Sei das nun die Kürbis-Suppe, welche sie mit Martina letztens machen konnten oder das Kürbis-Risotto, welches es gestern zum Mittagessen gab und das nachdem die Vorurteile über die enthaltenen orangenen Stücke überwunden worden waren, sogar von Augustin, Nora und Marie für lecker befunden wurde. Ende Oktober nutzten wir zudem Halloween kurz vor dem traditionellen Laternenumzug, um zusammen einen Kürbis zu schnitzen, der dann am Umzug für gute Stimmung sorgen durfte:
Zuerst konnte jedes teilnehmende Kind ein Kürbisgesicht auf ein Blatt Papier zeichnen. Nora machte gleich eines mit riesigen Zähnen und klitzkleinen Augen. Andere Kinder versuchten sich da vielleicht das erste Mal an der Herausforderung ein Gesicht zu malen. Was braucht ein Gesicht überhaupt? Dann hob ich zusammen mit den Kindern den geöffneten Deckel ab. Die Fasern mit den Kernen daran hielten diesen ganz schön fest. Wir testeten mit kleinen Stückchen des Deckels den Geschmack des rohen Kürbisfleisches. Newa unsere Rohkost-Liebhaberin war natürlich begeistert, aber auch andere Kinder hätten gerne mehr davon genascht. Johanna und Newa holten in Zusammenarbeit mit vielen anderen Kindern der Kleinkindergarten Gruppen den ganzen Inhalt des Kürbisses heraus. Und trennten die Fasern von den Kernen. Nora durfte danach ihren “gefürchigen Kürbismund” aufzeichnen und Sophia über die Augenform entscheiden. Dann bekam unser Kürbis auf Wunsch der Kinder noch eine Nase und Ohren.

Die Kerne wollten wir natürlich nicht verschwenden: Nachdem die Kerne gewaschen, teilweise sogar in Salz eingelegt und getrocknet worden waren, konnten wir mit Teil zwei unserer Kürbisnutzung beginnen. Mit unterschiedlichem Gewürz oder auch nur so wurden die Kürbiskerne in einer Pfanne mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder geröstet und nach dem Abkühlen mit Begeisterung verspeist. Newa hatte ihr Lieblingsgewürz Curry gewählt, während Kasimira auf Zimt bestand und Milo gerne Muskat haben wollte. Daneben gab es noch die Variante “Paprika”, welche einstimmig gewählt worden war, die ungesalzenen und die gesalzenen und als Special letzte Woche noch eine “Salted Caramel” Variante zum krönenden Abschluss. Keine Ressourcen zu verschwenden wurde so ebenfalls vorgelebt.

Verfasserin: Karin

Angebot mit Herbstblättern

Die Kinder dürfen während den offenen Zeitfenstern den Bildungsraum “soziale Bezüge” besuchen, wo ein grosser Haufen farbige Blätter am Boden liegt. Sie können gemeinsam oder alleine die farbigen Blätter und grosse Kastanien mit Schale erkunden, ertasten und oder ein WIR- Gefühl erleben. Wir alle helfen, die vielen Blätter zu einem Haufen zusammen zu bringen. Wir haben u.a Kastanien versteckt und sie zusammen gesucht und gefunden. Zum Schluss konnten die Kinder, die möchten mit dem Besen helfen die Blätter zusammen zu wischen. Wir Erwachsenen sind Vorbilder und die Kinder dürfen uns Nachahmen in unserer Tätigkeit. Dabei lernen sie immer etwas Neues.

Verfasserin: Carmen

Warum sind Konstruktionsspiele für Kleinkinder so wichtig?

Kinder lieben Bausteine! Aber warum sind sie davon so fasziniert? Wie Bausteine die Entwicklung der Kinder fördern und wie Eltern und Erzieher*innen dies unterstützen können:

Was sind Konstruktionsspiele?

Ein konstruktives Spiel ist eine Spielform, bei der ihr Kind Materialien verwendet, um etwas von Grund auf zu bauen oder zu erschaffen. Dabei wird gebaut, zerlegt, geformt, zusammengebaut und gestapelt. Bevor kleine Kinder mit dem Bauen beginnen, verbringen sie immer zuerst einige Zeit damit, die möglichen Baumaterialien und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Bevor unsere Kleinkinder zum Beispiel mit Legos bauen, erforschen sie zunächst, was diese Bausteine können: Welche Steine passen aufeinander? Welche Farben oder Formen passen zueinander? Dies wird als Funktionsspiel bzw. sensomotorisches Spiel bezeichnet. Beide Spielformen fördern die kognitive Entwicklung des Kindes. Kinder lieben es, etwas zu bauen! Dabei können sie ihre motorischen Fähigkeiten trainieren, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihre eigenen Geschichten erfinden. Indem sie ihre Fantasie einsetzen, fördern diese Spiele ihre kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung. Dies ist Teil ihrer natürlichen Lernentwicklung und ihres Entdeckungsdrangs. Beim Konstruktionsspiel lernen Kleinkinder, was funktioniert und was nicht. Durch Probieren und Irrtümer lernen sie, Probleme zu überwinden, was die kreative Problemlösung fördert. Beim Bauen lernen Kinder aus ihren Fehlern und sie lernen, nicht gleich aufzugeben. Es ist toll zu sehen, wie der Stolz auf ein fertiges Bauwerk ihr Selbstvertrauen stärkt. Beim Bauen lernen sie auch einiges über das Gleichgewicht, die Schwerkraft, über Ursache und Wirkung: Wenn man einen großen Turm baut und ihn dann umstößt, fällt er um. Wenn die Kinder sich zusammentun, um gemeinsam etwas zu bauen, üben sie zusätzliche Fähigkeiten, z. B. wie man auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet, wie man teilt, Hinweise annimmt oder gibt und wie man zusammen spielt. Und schließlich fördert das Konstruktionsspiel auch die motorischen Fähigkeiten des Kindes.

Wir können dieses Konstruktionsspiel fördern, indem wir immer etwas bereit haben zum Bauen. Indem wir die Kinder fragen, was baust du gerade oder wer fährt mit oder wer wohnt darin, fördern wir die Fantasie. Noé baut mit Legos und den Fahrzeugen. Sein Tun erweitert sich sprachlich und auch ähnelt es “so tun als ob” Spielen, weil er da «brumm brumm» macht. Als würde er das Auto/ den Zug nun steuern. Frida, Frieda und Hugo bauen hier mit unseren grossen Bausteinen.

Verfasserin: Soleil Togni

Die Bauarbeiter sind los

Heute Nachmittag war ich ausnahmsweise nicht auf der Gruppe Rot sondern als Ferienvertretung auf Gruppe Orange eingeteilt. Ich übernahm heute Nachmittag das Angebot und die Aufsicht im Korridor und überlegte mir ein spannendes Angebot zum Thema “Bauen und Konstruieren”. Da ich vor einiger Zeit einmal Absperrbretter nachbaute, die jetzt in der Ecke des Baubereiches standen und ich zusätzlich an Henry denken musste, der letztens mit seinem Bauarbeiterkoffer zu uns in die Kita kam, weil er beobachtet hatte, wie bei seinen Großeltern im Haus das Badezimmer renoviert wurde, hatte ich sofort eine gute Idee.

Ja, ihr habt richtig gesehen, eine Baustelle im Haus das gibt es auch bei uns in der Kita. Mit diversen Materialien biete ich den Kindern die Möglichkeit, in die Welt der Bauarbeiter zu schlüpfen. Auch Henry machte mit und auch die anderen Kinder fanden das Angebot sehr interessant und schlüpften in die Rolle des Bauarbeiters oder Bauarbeiterin.

Sie bauten ein Haus oder knüpften Seile an Möbel oder sperren die Baustelle mit Absperrband und den Absperrbrettern ab. Dazu benutzten die Kinder die Leuchtwesten und Bauarbeiterhelme oder die Kopfhörer für den Lärmschutz.

Verfasserin: Martina

 

 

Menuplan KW46

Seile

Mit Seilen können wir Sachen verbinden, absperren, verschiedene Knoten binden oder Längenverhältnisse erkennen. Die Kinder hatten im Gang noch ganz andere Ideen mit den Seilen. Es entstanden Hundeleinen oder ein Boot (umgedrehter Tisch) wurde mit Seilen umwickelt und vieles mehr.

Verfasserin: Claudia

Spieglein, Spieglein…

Bereits ganz kleine Säuglinge können sehr viel mit einem Spiegel anfangen. Der Spiegel gehört also nicht erst ins Badezimmer, wenn ein Kleinkind seine Körperpflege selbst übernimmt. Tatsächlich hat er eine elementare Bedeutung, die weit darüber hinausgeht, das eigene Erscheinungsbild zu überprüfen. Über einen Spiegel kann ein Kind schon mit wenigen Monaten enorm viel über den Raum und die Perspektive lernen.

Räumliches Verständnis:

Der Spiegel erweitert den Raum, in dem das Kind sich befindet. Er eröffnet neue Möglichkeiten der Beobachtung, ist ein Schauplatz für das Spiel von Licht und Schatten. Bis ein Baby begreift, dass der Spiegel eine Doppelung schafft, dass ein- und derselbe Gegenstand einmal im Raum und einmal im Spiegel zu sehen sein kann, vergehen einige Monate. Diese Einsicht hat mit dem Verständnis für Ursache-Wirkung zu tun. Hier kann der Spiegel besonders viel leisten, weil sich im Spiegel verlässlich jedes Mal etwas verändert, wenn das Kind seine Umwelt manipuliert oder sich bewegt. Diese Effekte kann es wiederholen und hier viel davon begreifen, wie seine Lebenswelt funktioniert.

Selbstbewustsein und Selbstbild:

Der Spiegel ist in der Kognitionswissenschaft ein ziemlich bedeutsamer Gegenstand: Er wird genutzt, um festzustellen, ob ein Mensch oder Tier über Selbstbewusstsein verfügt. Das geschieht über den “Rouge-Test”. Hier wird z.B. einem einjährigen Kind ein roter Punkt auf die Stirn gemalt oder geklebt. Wenn es in den Spiegel schaut und anschließend versucht, den roten Punkt zu entfernen, heißt das, es hat sich selbst im Spiegel erkannt. Wer sich selbst im Spiegel erkennt, ist sich seiner Selbst bewusst – so die Theorie. Der Spiegel dient also dazu, eine Vorstellung vom eigenen Selbst zu entwickeln. Man könnte vielleicht sagen: Mithilfe des Spiegels versteht ein Kind, dass es einen Blick von außen auf es selbst gibt. Es begreift, dass es selbst ein Mensch unter Menschen ist und sich daher auch betrachten kann, wie es andere Menschen betrachten kann – und zwar im Spiegel. Es kann ausprobieren, was es mit seinem Körper so alles machen kann und entwickelt so nicht nur ein Bewusstsein vom eigenen Selbst, sondern auch ein solides Selbstvertrauen.

Körperbewustsein und Selbstwirksamkeit:

Das Körperbewusstsein ist mit dem Selbstbewusstsein verwandt, aber es ist intuitiver – eben körperlicher. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass auch ein Säugling von sechs oder acht Monaten begreift, dass er selbst im Spiegel etwas verursacht, auch wenn ihm nicht ganz klar ist, was. Aber er erlebt, dass durch seine eigenen Bewegungen etwas geschieht, und das ist ein ganz unmittelbares Zeugnis seiner eigenen Wirksamkeit in der Welt. Zu Beginn beschränkt sich diese Wirksamkeit vielleicht auf das Mobile, das über dem Kind hängt und vom Spiegel reflektiert wird. Doch der Spiegel begleitet die Entwicklung der Mobilität und des Körperbewusstseins stetig. Besonders wichtig wird er, wenn das Baby lernt, sich auf den Bauch zu drehen, sich aufzustemmen, zu krabbeln und aufzustehen. Hier erweist sich eine Stange am Spiegel als sehr wertvoll.

Kreativität:

Sowie ein Kleinkind verstanden hat, wie ein Spiegel funktioniert, kann es diesen für eine Vielzahl an Experimenten nutzen:

-Das ist mein Gesicht: Grimassen schneiden, andere imitieren, Gesichtsausdrücke ausprobieren, Emotionen erkennen
-Das ist mein Körper: Tanzen vor dem Spiegel, Gymnastik-Übungen alleine und zu mehreren, Körperteile im Spiegel betrachten
-Das ist meine Welt: Gegenstände im Spiegel betrachten (besonders interessant: Lichtquellen), den Spiegel modifizieren (mit großen Tüchern abhängen, mit Fensterbildern bekleben, mit abschwaschbaren Farben bemalen)

Verfasserin: Ilenia

Menuplan KW45

Jetzt falled d’Blättli wieder, de Summer isch verbii

Um uns alle auf den späten Start in den Herbst einzustimmen, begann Gruppe Türkis die Woche damit, mit Kesseln ausgerüstet Herbstblätter einzusammeln. Dabei bewunderten wir gemeinsam die verschiedenen Farben, Formen und auch Grössen der Blätter. Die verschiedenen Blätter liessen wir in der Kita eine Nacht trocknen und machten dann unseren ganz eigenen (und schön warmen) Laubbereich. Die Kiste mit dem Laub weckte sofort das Interesse der Kinder und sie untersuchten die Blätter ganz ausführlich und genossen es besonders, sie in die Kessel zu füllen und dann auch wieder auszuleeren. Gelegentlich wurden die Blätter auch mal hochgeworfen, um dann wieder leise raschelnd runterzufallen oder als Kopfbedeckung umfunktioniert.

Verfasserin: Caroline