Online-Tagebuch

Auf einer neuen Ebene erkunde ich die Welt

Noa dreht sich aus der Rückenlage in die Bauchlage. Robbend bewegt sie sich richtung Podest. Vor dem Podest stoppt sie und berührt mit den Handflächen die Oberfläche des Podest. Sie zieht sich hoch. Jetzt ist sie ganz auf dem Podest und strahlt die Erzieherin an. Es ist das zweite Mal das Noa selbständig auf das Podest geklettert ist. Auf dem Podest sitzt Elior und beobachtet Noa. Elior greift nach einem Auto und berührt mit dem Finger das Rad des Autos. Vor und zurück bewegt sich das Rad. Noa bewegt ihre Beine auf dem Podest und klopft mit der Handfläche auf das Podest. Elior lässt das Auto los und kriecht ganz nah zu Noa. Er berührt Noas Bein. Danach legt er beide Handflächen auf Noas Oberkörper. Noa liegt ganz still dabei. Elior dreht sich auf die Seite und greift nach einem anderen Fahrzeug.

Bei der Raumgestaltung ist ein wichtiger Aspekt, dass die mobilen Säuglinge verschiedene Ebenen zum erforschen vorfinden. Die erste Herausforderung für die mobilen Säuglinge bildet der Höhenunterschied zwischen Fussboden und Podest. Dadurch lernen sie Höhenunterschiede zu meistern und Entfernungen abzuschätzen. Gleichzeitig können sie ihren Gleichgewichtssinn erproben. Je mehr Gelegenheit ein Säugling hat, sich zu bewegen und auszuprobieren, desto sicherer und geschickter wird er in seinen motorischen Fähigkeiten. Zusätzlich brauchen Säuglinge genügend freien Raum um ihren Bewegungsdrang auszuleben. Kleine Kinder sind wie Leistungssportler. Sie üben unermüdlich.

Verfasserin: Claudia

Zoe, Mila und das Korkenbad

Heute habe ich beobachtet, wie Zoe und Mila zusammen gespielt haben. Sie hatten die Idee, ins Korkenbad zu gehen, das nur zur Hälfte geöffnet war. Da kam ihnen die Idee, sie könnten in die geöffnete Hälfte hinein sitzen und die Beine auf der anderen Seite hinausstrecken. Das hat ihnen so viel Freude bereitet, dass sie es immer und immer wieder machten. Als sie ihre Beine dann nicht mehr strecken konnten, spielten sie noch in der offenen Hälfte des Korkenbades. Am Anfang waren beide zusammen drin, bis Zoe das Korkenbad verliess. Mila spielte dann noch konzentriert weiter und schien es zu geniessen, den Platz für sich zu haben.

Verfasserin: Isabelle

Besuch im MEGA MARIE CENTER des MMI

Wir waren eingeladen eine Geschichte zu hören und danach darüber in einen Dialog zu kommen. Die Kinder hörten interessiert zu und wollten die Geschichte vom Katerjungen, der beim Grillieren nur Wurst essen wollte und deshalb einige Abenteuer auf dem Nachhauseweg erlebte, gleich noch einmal hören. Danach sprachen wir darüber, ob die Kinder dies genauso wie der Kater machen würden. Dies wurde klar verneint. Ein Kind meinte sogar, sein Mami hätte die Wurst nie zuhause vergessen. Danach entdeckten die Kinder voller Begeisterung die Spielsachen, die der Raum zudem zu bieten hatte.

Verfasserin:Karin

SINNlicher Seifenschaum

Im Lichtzimmer ist es halbdunkel und der Lichtkasten beleuchtet die Seifenflocken von unten mit Licht. Zuvor gehe ich mit den Kindern der Konsistenz der Seifenflocken im trockenen Zustand nach. Dabei entdecken die Kinder, dass diese je nach Druckverhältnis zerbröseln oder sich zusammen kneten lassen. Nach und nach giesse ich lauwarmes Wasser dazu. Was geschieht? Die Seifenflocken beginnen sich in ihrer Konsistenz zu verändern. Sie lösen sich auf und es beginnt sich Schaum zu bilden. „Dä isch ganz weich!“ meint eines der Kinder, als sich die Seiffenflocken nach und nach zu Schaum verwandeln. „Uiii, uiii,uiii…..!“ genüsslich fährt Tilla mit ihren beiden Handflächen durch das Gemisch aus Wasser und Seifenflocken. „Platsch, platsch, platsch….!“ Im Rhytmus seiner Sprache trommelt Alexis mit den Handflächen auf den Seifenschaum und scheint so die emotionalen Impulse von Tilla zu übernehmen und überträgt diese in seine eigenen Nachforschungen.

Verfasserin: Nadina

Es war einmal das kleine Blau und das kleine Gelb…

Heute war Bild-Kino-Tag auf der Gruppe Grün. Mit Hilfe des Kamishibai, was übersetzt das Papiertheater heisst, erzählte ich den Kindern heute Nachmittag verschiedene kurze Geschichten. Angefangen mit der Geschichte des kleinen Blau und des kleinen Gelb, welche beste Freunde sind. Aus der Handlung der Geschichte erkennt man, aufgrund der farblichen Gestaltung, dass sich die Farbe blau und die Farbe gelb zu grün vermischen. Der „Kinosaal“ war gut gefüllt und die kleineren sowie die grösseren Zuschauer fühlten sich magisch angezogen und hörten gespannt und aufmerksam den Geschichten zu. Die älteren Kinder erzählten auch was sie auf den Bildern sahen und halfen mit, die Geschichte zu erzählen, welche natürlich viele Male wiederholt werden sollte.

 

Kino im Kopf – das ist Kamishibai.

Denn es kann
• in die magische Welt der Geschichten enftühren
• Selbstständigkeit fördern
• Gemeinschaft stärken
• bildgestütztes Erzählen üben
• ganzheitliche Sprachförderung ermöglichen
• Kreativität anregen
• ästhetische Bildung aufbauen

 

Verfasserin: Nadin

Es ist soweit…

Die älteren Kinder der Gruppe Blau wechseln im Januar auf die Gruppe Lila.

Dazu haben wir eine 4-wöchige interne Umgewöhnung geplant, bei welcher die Kinder zuerst mit Begleitung einer Bezugsperson und später alleine einige Stunden auf der neuen Gruppe verbringen. So lernen die Kinder ihre neue Umgebung und ihre neuen Bezugspersonen Stück für Stück besser kennen. Ab der dritten Woche werden die Zeiten, welche die Kinder auf Gruppe Lila verbringen immer länger, bis sie zum Ende vierten Woche alleine den ganzen Tag dort sind.

Zum Übertritt gehört auch ein kleines Ritual. Die Kinder dürfen jeden Morgen bevor es los geht, mit ihrem Foto einen Schritt weitergehen, bis sie am Schluss ganz bei der Gruppe Lila ankommen.

Wir wünschen Nayra, Elen, Julia, Damiano, Julie und Phina alles Gute auf der Gruppe Lila!

Verfasserin: Steffi

Erfahren von verschiedenen Materialien

Das Schöpfen und Umleeren ist ein ständiges Thema auf der Gruppe Türkis. Wir möchten den Kindern mit verschiedenen Materialien die Möglichkeit geben, ihren Interessen nachzugehen. Heute machen wir dies mit Reis. Mit verschiedenen Behältern und Schöpfutensilien können die Kinder ihre Feinmotorik und Kreativität ausleben. Durch die Spiegel
welche am Boden liegen können sich die Kinder selber betrachten und ihren Bewegungen visuell folgen. Dabei herrscht ein reger Austausch von Spielmaterialien untereinander.

Verfasserin: Alina

Selbstgemachte Schokolade

Ich kann mich noch gut erinnern, wie mich Markus unser Chef gefragt hat, ob ich wisse wie man selber Schokolade herstellt, am besten Bruchschokolade so wie beim Läderach. Nicht aus Kuvertüre sondern von Grund auf selber Schokolade herstellen. Ich antwortete Markus, dass ich nicht genau wisse, wie man das macht, aber ich war motiviert gleich im Internet zu forschen, ob diese Idee, selber Schokolade herzustellen möglich ist. Diese Frage konnte ich sehr schnell beantworten: „Ja es ist möglich“!

Die Idee ist ins Leben gerufen und so tüftelte ich an einem geeigneten Rezept, das man schliesslich auch noch geniessen kann. Die Schokolade erinnert an Zartbitter, so wie wir sie aus dem Laden kennen. Die Kinder und ich probierten einige Rezepte aus und mit jedem Mal wurde sie besser. Die Kinder aber fanden sie immer gut „die beschti Schoggi hämmer gmacht „! Am besten ist es die flüssige Schokolade auf einem Backpapier in einem Blech mit diversen Dörrfrüchten und diversen Nüssen zu bestücken. Diese Kombination schmeckt wirklich nicht schlecht und kommt der originalen Schokolade, wie wir sie aus dem Laden kennen, sehr nahe.

In der Adventszeit haben wir im Ernährungsbereich nicht nur Guetzli zubereitet, sondern vor allem ganz, ganz viel selbstgemachte Bruchschokolade. Die Kinder nahmen an diesem Angebot sehr gerne Teil und halfen begeistert mit. Auch das Dekorieren der Bruchschokolade macht wirklich Freude und ist auch für jedes Alter umsetzbar. So entstanden von den Kindern ca. 140 Säckli selbstgemachte Bruchschokolade aus dem Ernährungsbereich. Die Säckli mit der Bruchschokolade haben wir dann allen Familien der Kita Regenbogen zu Weihnachten geschenkt.

 

Martinas Regenbogen-Geheim-Rezept für Selbstgemachte Bruchschokolade:

80g Kakaobutter

40g Kakaopulver

20g Milchpulver

2-4 EL Agaven Dicksaft

 

Verfasserin: Martina

Säuglingsprojekt: Erfahrungen mit Naturmaterialien

Durch das Säuglingsprojekt zum Thema Selbstwahrnehmung von Bea auf der Gruppe Blau, haben die Kleinkindgruppen miteinander entschieden, weitere Projekte für die Kleinsten (<18 Monate) unserer Gruppen anzubieten. So bekommen diese Kinder die Gelegenheit, in der Peergroup so wie auch in einer ruhigen Stunde des Tages, ihre Erfahrungen zu
machen und sich somit weiter zu entwickeln. Die Projekte finden jeweils über drei Wochen verteilt statt, abwechslungsweise Morgens und Nachmittags.

Das Thema des Säuglingsprojekts der Gruppe Gelb war „Naturmaterialien“. Im Zentrum stand das Erkunden und sich vertraut machen mit Stroh, Heu, Holzeinstreu und Walnüssen. Obwohl unsere Säuglinge zum Teil nur wenige Monate Altersunterschied trennen, stehen ganz unterschiedliche Entwicklungsschritte an. Um jedem Säugling entsprechend seinem Entwicklungsstand etwas spannendes anzubieten, stellten wir zusätzlich zu den Naturmaterialien verschiedenes Zubehör, wie div. Behälter, Löffel, Becher und Tüten zur Verfügung.

Die Nutzung der Naturmaterialien war unterschiedlich. Bei den jüngsten Kindern stand das orale Erkunden im Vordergrund, so dass jedes Material zuerst in den Mund genommen wurde, um dieses kennen zu lernen. Umso älter die Kinder waren, gestalteten sich die Abläufe anders. Folgende Erfahrungen konnten die Kinder dabei sammeln:

 

-Wie hören und fühlen sich die verschiedenen Materialien an

-Wieviel lässt sich von jedem Material in einen Behälter füllen

-Wie stehen die Materialien zueinander/ (Wie) lassen sie sich vermischen

-Wie fühlt es sich an, wenn ich die einzelnen Materialien mit meinem ganzen Körper wahrnehme

-Wie verhält sich das Material in Bezug auf die Schwerkraft, wenn ich es fallen lasse oder werfe

-Wie verhalten sich die verschiedenen Mengen (in Bezug auf weniger und mehr)

-Was machen die anderen Kinder mit diesen Materialien

-Ist meine Bezugsperson noch da, so dass ich mich sicher fühle beim explorieren

-Wie reagiert das andere Kind auf mich/ wie kann ich die Aufmerksamkeit des anderen Kindes auf mich lenken

 

Verfasserin: Kerstin

 

Es hät Schnee juhee und es git villicht no meh…

Es schneit! Sobald es hell genug ist schauen wir durch die Fenster dem Schneefall zu, der nicht nachlässt und tatsächlich eine weisse Schicht auf die Gehsteige und Dächer zaubert. Auf die Frage, wer mit in den Schnee kommen möchte, sind die Meinungen der Kinder etwas geteilt. Winston blickt nachdenklich als ich ihm erkläre, dass wir in den Innenhof gehen.
Matteo ist sofort parat und hat kaum Geduld, die vielen Schichten anzuziehen, die heute nun defintiv notwenig sind.
Jonathan sagt sofort „usä goh“ und geht zielstrebig zur Garderobe. Konstantin sagt „mitcho“. So öffnen sich einige Mützen, Handschuhe ,Schals und Skianzüge später, dieTüren zum Innenhof. Normalerweise gibt es dann kein Halten mehr. Die Kinder rennen hinaus. Heute bleiben sie einen Moment still stehen und gucken verwundert hinaus. Was ist da passiert? alles ist weiss, es schneit. „Wiiss“ wiederholt Jonathan, als ich die Verblüffung der Kinder in Worte fasse. „Schnee“ Ruft Konstantin. Die beiden setzen sich nun zielstrebig in Bewegung nach draussen. Matteo und Winston greifen nach meiner Hand, langsam nähern wir uns dem weissen Teppich. Matteo blickt zum Himmel und Schneeflocken fallen ihm ins Gesicht. Matteo lacht. Fast zeitgleich entdeckt er die Sändeli-Sachen wie Eimer und Schaufel. Winston beobachtet alles aufs Mal, auch die anderen Kinder die ebenfalls da sind. Dann gesellt er sich zu Matteo und rüstet sich
ebenfalls mit Schaufel und Eimer aus. Die beiden merken bald, wie schwer der nasse Schnee im Eimer ist. Matteo
gelingt es nicht, den gefüllten Eimer zu heben, Winston hilft ihm beim umkippen, aber was ist das? Der Schnee klebt drin. Die Kinder müssen ihn mit der Schaufel wieder rausholen. Jonathan und Konstantin haben eine ganz andere Idee. Sie schliessen sich den älteren Kindern an und befreien recht vorsichtig die zugeschneiten Blumen im Topf mit dem Rechen vom Schnee. Zwanzig Minuten später sind die ersten Hände etwas kalt. Das Dilemma mit den Handschuhen und trotzdem etwas tun können mit den Händen ist für kleine Kinder unverständlich, vor allem beim ersten Schneefall im Jahr. Darum packen wir nun die Hände in die Handschuhe, die sie nun auch gerne anziehen.

Verfasserin: Antonia