Online-Tagebuch

Siro’s Thema

Im Rahmen unserer Portfolio Arbeit beobachten wir die Kinder regelmässig. Wir erstellen 3–5-minütige Videos einer Spielsequenz eines Kindes oder wir halten diese Situation schriftlich auf dem Beobachtungsbogen fest. Anschliessend evaluieren wir anhand von 11 Fragen den Grad der Engagiertheit des Kindes in der beobachteten Situation, ob festzustellen, ob sich die beobachtete Situation im kollegialen Fachaustausch auswerten lässt.

Bei Siro erstellte ich vor kurzem ein 3:59 Minuten langes Video. Er zeigte sich engagiert, konzentriert und fokussiert beim Hämmern am Bimsstein. Von den 11 Fragen konnte ich 10 mit Ja beantworten. Somit suchte ich mir eine Kollegin, mit der ich gemeinsam die kollegiale Beobachtungs- Auswertung durchführen konnte. Tanja hatte Zeit und wir schauten uns zusammen nochmals das Video an und gingen dann Schritt für Schritt den Auswertungsbogen durch. Im  6. und 7. Schritt der Auswertung erstellen wir Vermutungen zu den Themen des Kindes. Unser Fazit zu Siros Thema lautete: Durch meine physische Stärke kann ich Einfluss nehmen und Materialien verändern. Anhand der Auswertung und dem Formulieren des Themas des Kindes entstehen Ideen für weiterführende Angebote. Diese geben dem Kind die Möglichkeit, sein Handlungsmodell zu erweitern und wir unterstützen es in seinen Bildungsbemühungen.

Für Siro habe ich unter anderem ein Angebot geplant, bei dem er seine physische Kraft zeigen kann, in dem er mit dem Hammer eine Kokosnuss aufschlagen darf. Ein paar Tage später habe ich das Angebot umgesetzt und zwei Kokosnüsse in die Kita gebracht. Siro nahm am Angebot teil und zeigte uns, dass er mit nur ein paar Hammerschlägen ein Loch in die Kokosnuss machen kann. Das Kokosnusswasser leerte Siro dann direkt in sein Glas. Auch die anderen Kinder halfen tatkräftig mit, die harte Schale aufzubrechen. Als nur noch das Fruchtfleisch übrig war, schnitten wir Kokosnuss-Stücke für den Zvieri zurecht.

Verfasserin: Corina

Menuplan KW40/25

Spielen in den Bildungsräumen der Kleinkind-Gruppen

Wir bieten unseren Kindern täglich für eine Stunde verschiedene Bildungsräume an, in denen sie neues Spielmaterial erkunden und sich ausprobieren dürfen. Jedes Kind sucht sucht sich den Raum und das Spielmaterial nach eigenem Interesse aus. Einige Kinder werden dabei gern von ihren Bezugspersonen begleitet und in ihrem Tun beobachtet. Folgende Bildungsräume/Bildungsthemen sind auf den Kleinkind-Gruppen vorhanden:

Gruppe Grün:   Kreativität und Ästhetik
Gruppe Gelb:   Bauen, Konstruieren und Mathematik
Gruppe Blau:   Sozial-kulturelle Bezüge
Gruppe Türkis: Musik und Bewegung

Dazu ein paar Eindrücke aus unserem Alltag.

Verfasserin: Carmen

Menuplan KW38/2025

Dem Regenwetter trotzen

Das tolle an «schlechtem Wetter» im Sommer ist, dass es genug warm ist um sich in Ruhe bei den Pfützen auszutoben. Denn die Kinder springen nicht nur mit den Füssen rein, sondern sind am Ende manchmal von oben bis unten nass. Ein jüngeres Kind sass mitten in der Pfütze, wie wenn es eine Badewanne wäre. Die älteren Kinder rannten schnell durch und das jüngere Kind lachte laut als es angespritzt wurde. An diesem Tag hat die riesige Pfütze den Kindern gereicht, sie konnten sich lange verweilen und hatten viel Spass dabei. Alternativ könnte man auch Schaufeln und Eimer zum umleeren und transportieren mitnehmen, oder Papierschiffe basteln und in den Pfützen schwimmen lassen.

Verfasserin: Alexandra

Spielerisch die Sprache fördern

Wir waren wiedermal zu Besuch in der Pestalozzi-Bibliothek Zürich (PBZ). Dabei schauen die Kinder nicht nur Bücher an, sondern fördern spielerisch eine Vielzahl an Entwicklungsthemen wie beispielsweise die Sprache oder die Kognition. Es wurden gemütliche Sitzecken gebaut, in denen auch die Plüschtiere unterhalten und gemeinsam in den Büchern gestöbert wurde. Selbstverständlich durften die Kinder auch Bücher ausleihen und mit in die Kita nehmen.

Verfasserin: Anna

Zvieri draussen essen und spielen

Die Kinder konnten an dem sonnigen Tag draussen spielen und ihr Zvieri wunderbar im Freien geniessen. Wir waren auf der Josefwiese und die Kinder hatten Spass beim Schaukeln, Spielen mit dem Sand und den Steinen und Rennen auf der Wiese. Nach dem spielen machten wir es uns draussen gemütlich und genossen unsere kleinen Snacks. Die Kinder sassen auf Picknickdecken und genossen ihr Zvieri in der Natur. Sie genossen frisches Obst, knusprige Pancroc und köstliche Snacks, während sie die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und die frische Luft um sich herum spürten.

Das Zvieri im Freien stellte nicht nur ein Essgenuss dar, sondern auch eine wertvolle Erfahrung für die Kinder. Sie lernten, Wertschätzung für die Natur zu empfinden und die kleinen Momente im Leben zu geniessen. Mit vollen Bäuchen und strahlenden Gesichtern kehrten die Kinder schliesslich zurück, bereit für neue Abenteuer und Erlebnisse.

Verfasserin: Soe

Kleine Hände, grosse Entdeckungen

Zurzeit ist unser Schöpfangebot in der Gruppe „Türkis“ sehr beliebt. Die Kinder im Alter zwischen 7 Monaten und 22 Monaten haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Gefässen Pasta von einem Behälter in einen anderen umzuschütten. Mit viel Konzentration und Ausdauer schöpfen die Kinder die Pasta um. Sie greifen gezielt nach Löffeln, Schöpfkellen oder Bechern, füllen diese und leeren sie wieder aus. Dabei wird nicht nur ihre Hand-Auge-Koordination gefördert, sondern auch das Feingefühl in den Fingern, die Motorik und die räumliche Wahrnehmung („Wie viel passt hinein?“). Das Schöpfen ist ausserdem ein soziales Erlebnis. Die Kinder beobachten sich gegenseitig, warten ab, bis sie an der Reihe sind und ahmen die Handlungen anderer nach. So entstehen erste Formen von Miteinander und Kommunikation in der Gruppe.

Unser Ziel ist es, den Kindern selbstständiges Erforschen zu ermöglichen. Sie erleben, wie Materialien sich anfühlen, bewegen und verhalten, wenn man sie umfüllt und entdecken dabei spielerisch physikalische Grundprinzipien wie Gewicht und Menge. Wir freuen uns, wie intensiv und freudig die Kinder dieses Angebot nutzen und ihre Selbstwirksamkeit und Konzentrationsfähigkeit dabei sichtbar wachsen.

Verfasserin: Ilenia

Zwetschgenkonfitüre

Im Ernährungsbereich haben wir heute Zwetschgenkonfitüre zubereitet. In kleinen Gruppen halfen Alma, Kalle, Vilja, Liah, Frieda, Noé, Kiran, Naïan und Hugo mir beim zerkleinern der Zwetschgen. Die Kinder sind zwischen zwei und drei Jahren alt und verfügen über ganz unterschiedliche Kompetenzen im Umgang mit dem Messer. Einige können schon recht gut schneiden, während andere noch fast keine Erfahrung damit haben. Die Kinder, die ihre ersten Erfahrungen mit dem Messer machten, setzten sich neben mich, damit ich sie einführen und begleiten konnte.

Kiran, der eigentlich schon sehr gut mit dem Messer umgehen kann, verletzte sich in einem Moment doch an seinem Finger. Ich habe ihn sofort verarztet. Zum Glück war Kirans Schnittwunde sehr klein und blutete nur wenig. Ich desinfizierte die Wunde und legte ihm einen kleinen Verband an. Solche Situationen und deren Versorgung haben wir auch beim Nothelferkurs immer wieder geübt.

Kiran wollte danach nicht mehr weiterschneiden, sondern lieber mit den anderen Kindern und Aleyna spielen. Später half er dann beim Abwiegen der geschnittenen Zwetschgen und des Zuckers sowie beim Zusammenfügen der Zutaten im Kochtopf. Den Topf stellten wir anschließend beiseite, damit das Gemisch noch etwas ziehen konnte.

Nach dem Mittagessen konnten die Kinder zuerst ihre Pause machen. Diejenigen, die nicht mehr schlafen, halfen beim Aufkochen der Zutaten und beim Umrühren. Wir warteten, bis die Masse so weit eingekocht war, dass sie abgefüllt werden konnte. Da es aus Sicherheitsgründen wegen der heißen Flüssigkeit zu gefährlich für die Kinder war durften sie dennoch aufmerksam zusehen und stellten dabei viele Fragen.

Ein bisschen probieren durften sie aber dennoch: Die Kinder freuten sich sehr, dass sie Probieren konnten und ausserdem ein kleines Glas Konfitüre mit nach Hause nehmen durften. Auch die Kinder, die nur kurz beim zuschauen dabei wahren kommen nicht zu kurz, denn wir haben auch für unser gemeinsames Zvieri ein paar Gläser eingemacht. Wir werden diese demnächst an einem anderen Mittwoch einplanen und gemeinsam geniessen.

 

Fachwissen aus dem Ernährungsbereich

Feinmotorik und Koordination: Das Schneiden der Zwetschgen bot den Kindern eine wertvolle Übungsmöglichkeit, ihre Handgeschicklichkeit und ihre Koordination zu trainieren. Jedes Kind konnte entsprechend seiner Vorerfahrung gefördert werden.
Selbstständigkeit und Zutrauen: Kinder erleben beim Arbeiten mit echten Lebensmitteln, dass sie ernst genommen werden und Verantwortung übernehmen können. Besonders beim Abwiegen und Umrühren konnten sie sich aktiv einbringen.
Umgang mit Risiken: Auch der kleine Unfall mit Kiran zeigte den Kindern, dass beim Schneiden Vorsicht geboten ist. Gleichzeitig konnten sie miterleben, wie eine kleine Verletzung versorgt wird, was ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und in die Betreuung stärkt.
Gemeinschaft und Freude: Das gemeinsame Tun – vom Schneiden über das Abwiegen bis hin zum Probieren – stärkte das Gemeinschaftsgefühl. Der Stolz, ein Glas Konfitüre mit nach Hause nehmen zu dürfen, machte die Erfahrung besonders wertvoll.
Sinneserfahrungen: Die Kinder erlebten den Prozess mit allen Sinnen: das Schneiden, Riechen, Schmecken, Beobachten des Kochens und die süße Belohnung am Ende.

 

Zwetschgenkonfitüre (OHNE GELIERZUCKER)

ZUTATEN:

1000g Zwetschgen, gerüstet

650g Zucker

ZUBEREITUNG

1.        Die Zwetschgen entsteinen und in kleine Stücke schneiden (ca. 1.5×1.5 cm) (Gesamtgewicht gerüstet:1000 g).

2.        Die Stücke in einen grossen Kochtopf geben und mit dem Zucker mischen.

3.        Die Mischung unter häufigem Rühren langsam aufkochen.

4.        Die Herdplatte anschliessend auf die mittlere Stufe zurückschrauben und die Mischung unter leichtem Köcheln zu Konfitüre einkochen (ca. 45-90 Minuten). Dabei ab und zu umrühren.

5.        Kurz vor dem Ende des Koch-Prozesses, können die Einmachgläser bereitgemacht werden. Gläser dazu gründlich waschen, mit klarem, kaltem Wasser ausspülen und im Backofen bei 120°C (Umluft) ca. 15 Minuten sterilisieren und vorwärmen. Die Gläser müssen warm sein, da sie sonst beim Einfüllen der heissen Konfitüre zerspringen können.

6.        Sobald die Konfitüre fertig gekocht ist, diese zügig bis zu 0.5 cm unter den Rand in die vorbereiteten Gläser abfüllen. Falls etwas daneben gekleckert wird, die Gläser schnell mit einem feuchten Haushaltspapier reinigen, danach sofort den Deckel aufschrauben und die Zwetschgenkonfitüre abkühlen lassen.

Verfasserin: Martina

Menuplan KW35/25