Menuplan KW 43
Der Herbst ist da!
Der Herbst ist langsam da und wir lassen ihn in den Bildungsraum “Soziale Bezüge” einziehen. Der Glace-Stand wird abgebaut und neu entsteht zum Thema Herbst ein Marroni-Stand. An einem Vormittag gehen wir mit dem Tram zum Hardplatz und sammeln viele Kastanien. Wieder zurück in der Kita beginnen wir den Glace-Stand abzubauen und den Marroni-Stand einzurichten. Die Kinder helfen fleissig mit. Schon bald ist der Marroni-Stand parat zum Spielen!
Verfasserin: Claudia
Herbstfenster gestalten
Wir boten auf der Gruppe Blau ein kreatives Angebot an, wo Kinder die Lust hatten, mit diversen Farben und Utensilien wie Schwamm, Pinsel, Hände, Fensterrollen an drei verschiedenen Fensterseiten kreativ sein durften. Die Kinder wurden im Raum begrüsst, motiviert und bekamen von unseren Lernenden die nötige Unterstützung z.b beim An-und Ausziehen der Malschürzen oder beim Händewaschen. Das kreative Gestalten basierte dann auf der Selbstständigkeit und Autonomie einzelner Kinder und das Endergebnis lässt sich sehen und gefällt!
Verfasserin: Carmen
Rosskastanien vs. Esskastanien (Marroni)
Letztens entdeckten wir Montags wunderschöne Kastanien und die älteren Kinder der Gruppe Rot wie Philippa, Gianna und Anita sammelten freudig Kastanien für ein Umleerangebot (gerade ein grosses Interesse der jüngeren KInder) im Naturwissenschaftsbereich und natürlich auch für ihre Mamis und Papis. Einen Tag darauf an einem anderen Ort wurde fleissig weitergesammelt und auch die jüngeren machten dann begeistert mit. Sammeln ist in unserer Gesellschaft immer mehr zum Hobby geworden, ist für Tiere jedoch überlebenswichtig und war es früher auch für den Menschen.
Später in der Woche wurden auch noch Kastanien-Schalen und im Wald sogar Eicheln für den Naturwissenschaftsbereich gesammelt. In der Kita thematisierte ich mit den Kindern, was man im Herbst alles sammeln kann. Neben den Kastanien und Eicheln, welche auch die Eichhörnchen gerne für den Winter vergraben, kann man schliesslich auch noch Baumnüsse und Pilze etc. finden. Der Herbst gibt viel her und wir besprachen, wie die Eichhörnchen leben und wie wichtig diese Nussfrüchte besonders auch für sie im Winter sind.
Gegen Ende letzter Woche begannen wir den Unterschied von Rosskastanien zu Esskastanien also Marroni zu thematisieren, der besonders gut an den äusseren stacheligen Schalen und an der unterschiedlichen Form der rohen Kastanien zu erkennen ist. Dabei erkundeten wir auch gleich den Aufbau unterschiedlicher Nuss-Schalenversionen. Baumnüsse haben schliesslich
auch eine äussere und innere Schale. Wir sangen auch Marrini, Marruni, Marroni backten auf der Gruppe selbst Marroni und holten uns einen Tag später im Rahmen eines kleinen Zugausflugs beim ersten offenen Marronistand gleich eine grosse Packung, um unser Zvieri zu ergänzen. Dort konnten die Kinder sogar in die riesigen Bratbecken schauen. Genau wie im Lied, bekamen wir heisse Marroni, die erst etwas abkühlen mussten. Als wir auf dem Rückweg waren, fühlten wir den warmen Sack von aussen und die einzelnen heissen Marroni selbst. So konnte gleich auch ein wenig über den Unterschied von heiss, warm und lauwarm diskutiert werden. Jeder war da etwas anderer Meinung, was für ihn oder sie schon heiss war. Genauso wie sich später beim Zvieri die Gemüter scheideten, ob Marroni nun lecker seien oder eben nicht.
In dem ganzen Wochen-Thema wurde mit den Kindern auch besprochen, dass man Rosskastanien nicht essen sollte wie Marronis. Dass man daraus jedoch Seife machen könne. So begannen wir letzte Woche die kaputten unserer gesammelten Rosskastanien zu schälen. Besonders Anita und Loic waren sehr gut darin. Nachdem diese einmal einfach so und einmal zerkleinert durch Karin eingelegt worden waren, schauten wir uns gestern unsere hergestellte Seifenlösung etwas genauer an. Diejenige mit den gehackten Rosskastanien schäumte schön, die andere jedoch kaum. Anita und Loic waren interessiert. Anita half beim Absieben auf unterschiedliche Art und lernte hier ein paar Methoden. Da die Lösung ziemlich wässerig war, wollten wir das Wasser loswerden indem wir es verdampften. Anita war äusserst geduldig und rührte regelmässig um. Weitere Kinder kamen sogar später dazu, um mehr zum Thema verdampfen und Wasserdampf zu entdecken. Wofür verwenden wir nun diese etwas eingedicktere Seifenlösung?
Die eingelegten ganzen Kastanien hatten Triebe gebildet die Anita ebenfalls spannend fand und freudig mit mir an verschiedenen Orten in die Erde steckte, um sie weiter zu beobachten. Hier sieht man wieder einmal, welche naturwissenschaftlichen Elemente in
einem einzigen Produkt stecken können und zum Entdecken einladen.
Verfasserin: Karin
Spannende Natur
Damit sich Säuglinge nicht im Kinderwagen langweilen, nehmen wir üblicherweise Spielmaterialien für sie mit, wenn wir auf Spielplätze gehen. Da der Herbst begonnen hat gehören ebenfalls Decken mit ins Gepäck um die Kinder vor dem kühlen Boden zu schützen. Daniel hat jedoch schnell bemerkt, dass die Umgebung ihn mehr Interessiert als das Spielzeug. Er entdeckt die ersten Herbstblätter und als er näher an den Deckenrand robbt auch noch die Kieselsteine. Während die älteren Kinder klettern, schaukeln und springen, wirkt Daniel sehr vertieft während er die Blätter und Steinchen ganz genau begutachtet.
Verfasserin: Alexandra
Wirkung der Bücher
Das Anschauen der Bücher liegt auf der Gruppe Türkis momentan hoch im Kurs. In Gruppen sitzen die Kinder in der Bücherecke und schauen sich konzentriert verschiedene Bücher an. Die einen schauen sich die Bücher für sich an, anderen dient das Anschauen eines Buches als Hilfsmittel, um mit anderen in Kontakt zu treten. Durch die gemeinsamen Gespräche, die während dem Anschauen entstehen, fördert es die Sprache und es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Man kann sich dabei auch beweisen und zeigen, was man alles schon kennt. Stolz rufen sie, wenn sie zum Beispiel ein Tier erkennen oder zeigen Freude daran, Wörter nachzusprechen, welche sie noch nicht kennen. Ebenfalls sind Ausdauer, das Gedächtnis und Konzentration gefragt. Dies wirkt sich sehr positiv auf die kognitive Entwicklung des Kindes aus.
Verfasserin: Ilenia
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Es ist gerade Apfelsaison, deshalb kam mir auch die Idee für den Marktstand Dörr-Äpfel herzustellen. Gedörrte Apfelringe schmecken und sind reich an Ballaststoffen. Dadurch, dass den Äpfeln beim Trocknen das Wasser entzogen wird und der natürliche Fruchtzucker bleibt, punkten sie ganz ohne Zuckerzusatz durch ihre eigene Süße und ihre knackige Konsistenz.
Die Äpfel für das Dörren vorbereiten
Zuerst wird mit dem Entkerner das Kerngehäuse entfernt. Nach dem Entkernen schneidet man die Äpfel in Scheiben. Wir benützen dazu unsere Apfelringmaschinen.
Die Apfelscheiben sollten dabei dünn sein, denn dann geht das Trocknen schneller.
Gleichzeitig sollte man darauf achten, keine hauchdünnen Scheiben auf die Gitter zu legen. Denn durch das Trocknen schrumpfen die Scheiben nicht nur etwas zusammen, sie bleiben auch gerne auf den Dörrgittern haften oder brechen dann beim Versuch, sie herunterzunehmen.
Anschließend die Scheiben nebeneinander auf den Dörrgittern des Dörrautomaten auslegen und fertig – zumindest fast. Denn das Trocknen benötigt vor allem auch Zeit.
Was fördert dieses Angebot mit der Apfelringmaschine?
Dieses Angebot ist für die Kinder mit der nötigen Unterstützung der Erwachsenen sehr gut umsetzbar. Es ist sowohl für die jüngeren Kinder aber auch für die älteren Kinder der Kleinkindergartengruppen gut geeignet.
- Die Apfelringmaschine lässt sich, wie oben schon beschrieben, auch gut von den jüngeren Kindern ab 2 Jahren gut bedienen, es braucht die nötige Anleitung und Unterstützung beim Bedienen und so können die Kinder, wenn der Apfel eingespannt ist, mit Hilfe der Kurbel den Apfel in Ringe schneiden, ganz ohne Verletzungsgefahr.
- Die Küche und das Umfeld kennen, sowie Bezeichnungen von Lebensmitteln und Haushaltinstrumenten zu erlernen.
- Die Selbstwirksamkeit in diesem Prozess vermittelt den Kindern auch Selbstvertrauen und ein gutes Selbstwertgefühl von «Ich kann etwas beitragen oder ich bediene eine Maschine und die schneidet den Apfel, das macht mich stolz».
- Die älteren Kinder können auch den jüngeren Kindern helfen und sie wie Erwachsene unterstützen, weil sie bereits die Bedienung der Apfelring-Maschine kennen. Dies wiederum stärkt das Sozialverhalten der Kinder, etwas in der Gruppe zu erarbeiten, das Wir – Gefühl erleben und zugleich das Selbstwertgefühl stärken.
- Geduld zu haben, wenn man abwarten muss, bis man an der Reihe ist.
- Die Kinder, die abwarten müssen, können die geschnittenen Apfelringe auf das Gitter des Dörrgerätes verteilen und zwischendurch auch mal ein Apfel probieren, welcher selbst geschnitten manchmal noch besser schmeckt.
- Ihre Hände zu gebrauchen und die Hand-Augenkoordination zu fördern.
- Neue soziale Kontakte entstehen
Verfasserin: Martina
Selbstwahrnehmung
Das Selbst ist eine Kombination von physischen und psychischen Attributen, die für jedes Individuum einzigartig ist. Die Erkenntnis der Beziehung von dem Spiegelbild und dem Selbst kommt etwa zwischen dem 18. und 24. Lebensmonat. Die Selbstwahrnehmung ist für die eigene Bewusstseinsbildung und das Selbstbewusstsein unentbehrlich. Eine positive Wahrnehmung des eigenen Körpers, hilft ein gesundes Körpergefühl und somit Selbstbewusstsein zu entwickeln. Sich Selbstwirksam erleben, etwas erreichen, das eigene Handeln hat direkte Folgen. Eine schöne Möglichkeit um seinen eigenen Körper wahr zunehmen ist das Schminken oder Body Painting. Die Kinder bemalen Beine, Arme und Gesicht mit den farbigen Schminkstiften oder möchten auch von uns etwas aufgemalt bekommen.
Verfasserin: Nadin
Trotzphase
Die Trotzphase zeigt sich bei uns auf der Gruppe Türkis gleich bei mehreren Kindern. Mehrfach am Tag werden Grenzen getestet und es entstehen Konflikte. Beim Trotzen handelt es sich um eine Autonomiephase. Im Alter von 1 ½ bis 2 Jahren beginnt das Kind, sich als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen und seinen eigenen Willen zu entwickeln. Widerstand und Trotz sind Teil einer wichtigen Entwicklungsphase. In dieser Entwicklungsphase möchte das Kind sich seine Welt erobern und seinen eigenen Weg gehen. Dabei stösst es jedoch immer wieder an körperliche, sprachliche und emotionalen Grenzen weil es z.B. eine Sache noch nicht so gut kann, wie es sie können möchte oder weil sein Vorhaben und sein Wille gegen die «Regeln» stösst. Die Spannung zwischen dem, was es will und dem, was es kann und darf, löst beim Kind Verzweiflung und Wut aus. Diese Gefühle kann es noch nicht einordnen und es ist auch nicht in der Lage, seinen Frust mit Worten auszudrücken. So kommt es zu Wutanfällen, die je nach Temperament des Kindes sehr ausgeprägt sein können. Erst mit der Zeit lernt es, weniger aufbrausend auf Frust zu reagieren. Im Alter von ca. 4 Jahren ist die herausfordernde Phase meistens durchgestanden.
Durchatmen und Ruhe bewahren. Es ist hilfreich, klar und deutlich und für das Kind nachvollziehbar zu reagieren. Regeln und Grenzen sind sehr wichtig. Jedes Kind braucht Grenzen, um sich später in der Welt der Erwachsenen zurecht finden zu können. Die Reaktionen nicht persönlich nehmen. Die Wut des Kindes richtet sich nicht gegen bestimmte Personen, sondern ist mit der jeweiligen Situation verknüpft. Liegt das Kind schreiend, weinend, trotzend und schlagend auf dem Boden, ist es wichtig sich darauf zu achten, dass es sich selbst oder anderen Kindern nicht weh tun kann. Dem Kind signalisieren, dass wir für das Kind da sind. Ansonsten dem Kind die Zeit geben, die es braucht und dabei in der Nähe bleiben, damit das Kind nicht das Gefühl hat, dass es in seinem Gefühlschaos alleine gelassen wird.
Verfasserin: Ilenia
Stau im Baubereich
Auf unserem Autoteppich hat sich ein Stau gebildet. Otto platziert die Autos hintereinander auf der Strasse. Es sieht aus wie eine Schlange, die immer länger wird. Als ich Otto frage, was er da macht, antwortet er:»Ein Stau». Otto vergrössert den Stau, in dem er die zweite Fahrbahn frei gibt und dort eine zweite Staustrasse entsteht. Plötzlich höre ich Geräusche aus Ottos Mund und der Stau löst sich langsam auf. Die vielen Autofahrer sind sicher froh, dass sie weiterfahren können.
Verfasserin: Claudia