Online Diary

Eiskugel Experiment

Um dieses Experiment durchzuführen, habe ich schon eine Woche zuvor mit den Vorbereitungen dazu begonnen. Gemeinsam mit den Kindern habe ich Wasser in Wasserballone gefüllt und diese dann eingefroren. Eine Woche später, konnten wir dann das Experiment mit den Eiskugeln durchführen. Ich stellte mein Angebot im Kreis vor. Die Kinder, welche mit mir die Wasserballone mit Wasser gefüllt haben, erinnerten sich so gleich wieder daran und waren neugierig und gespannt, was daraus geworden ist und wie sie sich jetzt nach dem Einfrieren anfühlten. Es herrschte grosser Andrang, sich an dem Experiment zu beteiligen. So dass ich das Experiment an einem weiteren Tag nochmals durchführte.

Während dem Experimentieren, herrschte eine gespannte und geschäftige Stimmung. Die Kinder unterstützten sich gegenseitig bei der Vorbereitung des Experiments. Sie entfernten die Ballonhüllen um das Eis herum und führten die Kinder, welche später dazu kamen, in das Experiment ein.

„Was geschieht mit dem Eis, wenn wir Salz darüber streuen?“

Damit die chemische Reaktion sichtbar wird, was mit dem Eis geschieht wenn wir Salz darüber streuen, träufelten die Kinder mit Pipetten Lebensmittelfarbe darüber. Gespannt und konzentriert beobachteten die Kinder das Ergebnis. Sie bemerkten, dass das Eis aufraut wo sie es mit Salz bestreuten. Ebenso wird das Eis immer kleiner und kleiner (es schmilzt) und dass dort, wo sie kein Salz streuten, die Oberfläche ganz glatt bleibt.

Darüber hinaus, tauschten die Kinder ihr ganz eigenes Wissen über das Eis aus. “Man kann darauf Schlittschuhlaufen, weil es so glatt und rutschig ist. Das Eis besteht aus Regenwasser (Wasserkreislauf) und dass auch Schnee gefrorenes Wasser ist. Das Schlittschuhlaufen sei auf Schnee aber nicht möglich, dafür Skifahren.” In den Eiskugeln wurden sogar Figuren und Höhlenlandschaften entdeckt.

Verfasserin: Nadina

Konflikte unter Kindern

Ella hat sich mit einem Tuch zugedeckt und sitzt am Boden. Constantin beobachtet sie zuerst und versucht dann Ella das Tuch wegzunehmen. Ella ruft laut “Nein” und dreht sich mit dem Tuch weg. Constantin bleibt stehen und beobachtet Ella weiter. Sie zieht sich die Decke wieder über den Kopf und ruft “Hallo”, Constantin antwortet ihr. Nach kurzer Zeit lässt Ella das Tuch auf den Boden fallen und läuft weg. Constantin schenkt dem Tuch keine Beachtung mehr und läuft ebenfalls davon.

Bei Säuglingen steht nicht der Besitzanspruch über einen Gegenstand im Vordergrund, sondern viel mehr die Handlung welche man mit diesem Gegenstand machen kann. Für die Kinder ist es frustrierend, wenn sie in ihrer Tätigkeit unterbrochen werden. Deshalb ist es in diesem Alter wichtig, mehrere gleiche Gegenstände zu haben, um so allen Kindern die mit dem Gegenstand verbundene Aktivität zu ermöglichen.

Wichtig ist hier, die Babys auch zu ermutigen einen Gegenstand festzuhalten, wenn es in seiner Handlung gestört wird und das andere Kind zu begleiten, einen begehrten Gegenstand anderswo zu bekommen.

Ab ca. 18 Monaten geht es den Kindern darum, etwas besitzen zu wollen und auch zu verteidigen. Dies ist die Zeit der Ich-Entwicklung. Das Kind entwickelt ein Selbstkonzept und lernt sich als eigenständige Person besser kennen. In diesem Alter geht es den Kindern auch darum, seinen Einflussbereich auszuloten. Wie weit kann ich beim anderen Kind gehen? Wer ist der Stärkere?

Dass Kinder lernen Konflikte selbst zu lösen, ist eine wichtige Fähigkeit, die jedes Kind mit dem älter Werden braucht. Wir begleiten die Konfliktsituationen mit der Anwesenheit einer Erzieherin und beschreiben im Verlaufe des Konfliktes die Gefühle der Kinder. So helfen wir ihnen zu verstehen, wie sie eigene Gefühle benennen können und wie sich das andere Kind fühlt. Wenn es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt, greifen wir ein und gehen dazwischen. Mit zunehmendem Alter verfügen Kinder immer mehr über einen differenzierten Ausdruck der eignen Sprache und sind somit im Stande, Konflikte auf verbaler Ebene zu lösen.

Verfasserin: Stefanie

Besuch am Bahnhof

Das Thema Fahrzeuge beschäftigt die Kinder der Gruppe Türkis seit längerer Zeit. Am Morgen beobachten wir einen Bagger, welcher vor der Kita arbeitet. Dann fährt ein Zug vorbei und die Kinder schauen ihm lange nach. Wir fragen uns, wo dieser Zug wohl hinfährt. Also beschliessen wir, dem nachzugehen. Wir gehen zum Bahnhof. Dort beobachten wir verschiedene Züge, welche anhalten und weiterfahren. Welche Züge gehen über die Brücke? Auch der Billettautomat wird rege genutzt. Die Kinder fragen sich, warum keine Billette rauskommen. Sie können beobachten, dass man für dies Geld braucht. Die Umgebung des Bahnhofes schauen wir gemeinsam an. Ein grosses Interesse sind die Bildschirme, welche immer wieder andere Bilder zeigen. Beim Mittagessen reden wir über das Erlebte.

Verfasserin: Alina

Pflegesituationen

Pflegesituationen sind ein sehr zentrales Thema in unserem Beruf, denn ihnen begegnen wir immer wieder. Händewaschen, Wickeln, Zähneputzen, Nase putzen gehören alle dazu.

Bei Pflegesituationen lege ich besonderen Wert auf einen respektvollen und ruhigen, geduldigen Umgang. Ein respektvoller Umgang kann sich z.B. dadurch äussern, dass man immer wieder mit dem Kind in Blickkontakt ist, mit ihm redet und so in einen Dialog kommt. Ich kündige dem Kind an, welche Handlungen ich als nächstes vollziehen werde, damit sich das Kind darauf einstellen kann. Meistens weiss das Kind allerdings schon was kommt, es hat die Abläufe schon einige Male erlebt. Die Ankündigungen meiner Handlungen geben dem Kind viel Sicherheit und Vertrauen, das Kind weiss, es kommt etwas, das ich schon kenne.

Der ruhige und geduldige Umgang gibt sowohl dem Kind, als auch der Betreuungsperson Zeit und Freiraum, um auf Handlungen zu reagieren, aber auch um Äusserungen wahrzunehmen und auf diese angemessen zu reagieren. Mit einer ruhigen, abwartenden Haltung kann ein Kind z.B. sagen, dass ihm das Wasser zu kalt ist, oder sich lieber am Lavabo nebenan waschen würde.

Verfasser: Daniel

Partizipation hat viele Gesichter – Praxis der Partizipation im Kita-Alltag

Partizipation ist überwiegend im politischem Sinne bekannt und meint das demokratische Mitentscheidungsverfahren, welches wir hierzulande kennen. In der pädagogischen Fachliteratur wird es oft auch als Mitwirken, Mitbestimmung, Kooperation oder gar Selbstbestimmung in Verbindung gebracht. Der Gedanke der Partizipation entspring demokratischen Erziehungsmodellen. Im wesentlichen geht es darum, das Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kinder zu minimieren und den Kindern mehr Möglichkeit zur Mitwirkung zu geben. Dabei orientiert sich Partizipation am Bildungsverständnis der Menschenrechte, sowie an den Forderungen der UNO-Kinderrechtskonvention und sieht Partizipation als Grundrecht an.

Das Einbinden der Kompetenzen der Kinder in alltägliche Routinen, ist ein wichtiger Bestandteil von Partizipation. Partizipation als Grundverständnis sieht voraus, dass das Kind als Akteur gesehen wird und Einfluss auf das Zusammenleben hat. Der Begriff der Akteurenschaft legt den Fokus auf die Betätigung der Kinder.

Der Blick auf die Beziehung zwischen einer Fachfrau Betreuung zu Kindern und von Kindern untereinander, ist entscheidend für ein breites Partizipationsverständnis.
Das Wissen über kindliche Bedürfnisse ist auf der Beziehungsebene für Partizipation unterlässlich, „wenn sie nicht ihre kindlichen Adressaten verfehlen will“.

Drei menschliche und damit für Kinder ebenso relevante Grundbedürfnisse sind entscheidend für das Wohlbefinden der Kinder:

● Kompetenz (wirksam sein können)

● Autonomie (Freiwilligkeit, selbstbestimmt sein können)

● Soziale Eingebundenheit (zugehörig sein können)

Das Wissen um die Bedürfnisse von Kindern ist handlungsleitend für die Interaktionen. So kann Wirksamkeit und Kompetenz von Kindern durch alltägliche Partizipation erlebt werden. Alltägliche Routinen bieten zahlreiche Möglichkeiten. Durch die Ermutigung aller Kinder, ihre Kompetenzen bei z.B. hauswirtschaftlichen und praktischen Tätigkeiten in der Kita einzubringen, durch alltägliche Mithilfe und das Mitgestalten von Angeboten, sowie durch das gemeinsame Erarbeiten von Konfliktlösungsstrategien, erfahren Kinder Wirksamkeit und können teilgeben. Aufgabe der Fachperson ist es, die Teilgaben der Kinder wahrzunehmen, zu fordern und auch der Peer-Gruppe zur Verfügung zu stellen.

Lara z.B. möchte anderen Kindern (soziale Eingebundenheit) in Wickelsituationen helfen (wirksam sein können). Sie fragt Freunde von sich aus (Freiwilligkeit, und Zugehörigkeit), ob sie unterstützend mitwirken darf. Hier lernt Lara in der Begleitung mit den Fachpersonen Demokratie. Lara ist gefordert die Antwort von den beteiligen Kindern abzuwarten und ggf. auch ein Nein zu akzeptieren. Im Gegenzug erlebt sie Gemeinschaft, wenn sie helfen darf oder selbst auch mal Hilfe annimmt.

Ebenso wie bei den Erwachsenen ist Information ein grundlegender Baustein von Partizipation. Wenn der Erwachsene in der Gesellschaft sein Stimmrecht geltend machen möchte, so tut er dies nur dann gewissenhaft, wenn er seine Meinungsbildung mittels Informationsbeschaffung organisiert.

Der Umgang mit Informationen wurde in der Alltagsroutine etabliert und hat kürzlich eine neue Form erhalten. Wir treffen uns jetzt bei jeder Tageshälfte und singen ein Lied zum Thema soziale Eingebundenheit. Jedes Kind erhält in diesem Moment durch das Singen des Liedes „ Wir halten einander“ einen kurzen Moment der Aufmerksamkeit. Dann nämlich, wenn sein Name gesungen wird. Im nächsten Schritt erhalten die Kinder die Informationen darüber, welche Angebote in den jeweiligen Bildungsbereichen geplant sind. Ein aktuelles Foto des Bildungsraums steht den Kindern zur Verfügung. Die Kinder haben somit ein Piktogramm, welches die Vorstellung von der geplanten Tätigkeit vereinfacht darstellt. Findet in einem Bildungsraum explizit ein Angebot für ein Kind statt, so ist das Kind ebenfalls auf dem Pikotogramm abgebildet.

Aktuell iniziiert die Gruppe Gelb ein Angebot für Karl zum horizontalen und vertikalen Bauen. Karl findet im Info-Kreis ein Foto vor, bei welchem er auf Gruppe Gelb baut. Er darf das Angebot den Kindern präsentieren und am vorgegeben Platz (Bildkarte Gelb) einsortieren. Karl steht es nun frei, ob er das Angebot auf Gruppe Gelb nutzen will. Doch ist er explizit mit der Information eingeladen, es zu tun und an seinem Bildungsprozess als aktiver Akteur weiterzuarbeiten.

Verfasserin: Marie-Christine

Winter in der Kita

Wettertechnisch sehen wir draussen im Moment keine grosse Winterstimmung. Deshalb holen wir den Winter zu uns. Als wir den Schlitten in den Raum stellen, nutzen ihn die Kinder rege. Dabei ist die Kommunikation untereinander sehr wichtig. Wer darf wie lange und wer darf den Schlitten ziehen. Dies stärkt den Teamgeist untereinander und die Kinder lernen zu warten und abzuwechseln. Der Bob wird jedoch nicht nur zum Schlitteln benutzt. Auch als Auto um schnell einkaufen zu gehen oder als Schiff. Der Kreativität ist freien Lauf gelassen. Natürlich darf auch der Samichlaus seinen Termin nicht verpassen und wird mit aller Kraft an sein Ziel befördert. Gruppe Türkis wünscht allen eine frohe Weihnachtszeit!

Verfasserin: Alina

Was lernen die Kinder in einem Konflikt oder was wird dabei gefördert?

Ona, Theo und Mattia bauen zusammen einen Zoo aus Legosteinen. Mattia baut die Mauer, Ona das Dach und Theo sucht Tiere für den Zoo aus. Das gemeinsame konstruieren verläuft produktiv. Jeder hat seine Aufgabe und der Zoo wächst. Plötzlich wendet sich das Blatt und es entsteht ein Konflikt unter den Kindern. Ona möchte nicht das Mattia die Mauer so hoch baut! Mattia möchte sie aber so hoch bauen!

Wozu sind Kinderkonflikte nötig? 

In Konfliktsituationen können Kinder wichtige Erfahrungen machen. Da Kinderstreit vielerlei Ursachen hat, muss er in jedem Fall ernst genommen und als Ausdruck von bestimmten Bedürfnissen wahrgenommen werden.

Zum Beispiel:

-Abgrenzung zu anderen Kindern
-Durchsetzung eigener Interessen
-Auf sich aufmerksam machen
-Benachteiligungen formulieren
-Ihre Kräfte messen zu können
-Selbstbestätigung und Durchsetzungsvermögen erwerben

Wenn ein Kind beim Streiten neue Kompetenzen für seine Person erwirbt, neue Erfahrungen machen kann, so ist Streiten ein wichtiges Element der Persönlichkeitsbildung.         Im Kinderalltag ist das Streiten eine wichtige Erfahrungsmöglichkeit der eigenen Fähigkeiten und Grenzen.

Kinder, die wissen, was sie wollen, müssen sich auch durch Streiten durchsetzen können und, um zu erfahren, was sie wollen, müssen sie auch streiten dürfen. Streit darf zunächst nicht negativ interpretiert werden. Er gehört zur Entwicklung von Kindern notwendigerweise dazu. Er dient zur Persönlichkeitsentwicklung und Weiterentwicklung bis ins Erwachsenenalter hinein. Aber Streiten muß ein Stückweit gelernt werden. Dazu müssen wir den Kindern im Kitaalltag ein Podium bieten. So werden Streitsitutionen zu Aushandlungsprozessen, an denen die Kinder ihre Kräfte messen und vergleichen können, ohne in aggressiver Weise ihre Wünsche durchsetzen zu müssen.

Als Erwachsene sind wir stets auch ein Vorbild, das die Kinder gerade in Konfliktsituationen abbilden. Wie gehen wir mit schwierigen Situationen um? Wollen wir unseren Willen mit “Macht” durchsetzen, sind wir bereit, den anderen und seine Argumente anzuhören, und versuchen wir, eine gemeinsame Lösung zu finden? Kinder beobachten die Erzieher/innen in der Kita. Sie sehen, wie Eltern auf Erzieher/innen zugehen, hören, wenn sie über Erzieher/innen sprechen.

Als “Vorbilder” sind wir auch immer wieder aufgerufen, unser eigenes Verhalten zu hinterfragen.

Wie Kinderstreit abläuft, hängt nicht zuletzt von unserer “Modellfunktion” ab.

Verfasserin: Claudia

 

Oh du fröhliche Weihnachtszeit

Mit vielen Lichtern und weihnachtlichen Dekorationen stimmen wir uns in der ganzen Kita auf diese besinnliche Zeit ein. Die Idee zu den bunt mit Glitzer, Sternen, Kugeln, Schnee etc. befüllten Gläsern, kam aufgrund einer Bikri-Beobachtungs-Auswertung eines Kindes. Dieses zeigte grosses Interesse am Inhalt-Behälter-Spiel mit verschiedenen Materialien. Um dieses aufzugreifen und zu vertiefen, wurde der Bildungsraum Kreativität kurzerhand während den gruppenübergreifenden Zeitfenstern, für klein und gross zum Weihnachtsatelier. Die wunderbar individuell gestalteten Gläser wurden in der ganzen Kita verteilt und sorgten für leuchtende Kinderaugen.

Verfasserin: Nadin

Mir singed mitenand

Heute haben Ava, Mailin, Nayra und Julia die Idee gehabt, Lieder zu singen. Sie haben sich nebeneinander auf die Matratze gesetzt und haben verschiedene Weihnachtslieder gesungen. Z. B “Zimetschtern hani gern” oder “Mir sind zdritte ufem Schlitte”, “de Grittibänz” oder das Marronilied. Alle waren mit viel Freude dabei, sich auf die kommenden Weihnachtsferien einzustimmen. Auf die Frage: “Freued ihr euch uf Wiehnachte”? haben natürlich alle ein JAAAAAAAAA gerufen.

Verfasserin: Isabelle

pädagogische Leitgedanken zum Thema “Essen”

Uns ist es sehr wichtig das wir am Tisch eine angenehme und ruhige Atmosphäre haben, um gemeinsam das feine Essen zu geniessen. Die Kinder können sich dabei das Essen selbst aus den Glasschüsseln schöpfen oder mit dem Krug einschenken. Kein Kind muss etwas essen was es nicht möchte. Dabei unterstützen wir die Kinder wenn nötig, dasselbe ist auch beim Essen der Fall. Die Kinder bekommen einen Löffel und eine Gabel, dürfen  aber auch mit den Händen essen. Wir ermutigen sie dabei das Besteck zu nehmen und leben es ihnen bei uns selber vor. Beim Essen sollte der Genuss an den Nahrungsmitteln im Vordergrund stehen. Kein Kind muss etwas essen was es nicht möchte, so wollen wir ihnen ein gesundes Essverhalten näher bringen.

Verfasserin: Steffi